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Dresden gedenkt Corona-Todesopfern

Zentraler Ort dafür ist der Urnenhain in Tolkewitz. Auch im Stadtzentrum sind Veranstaltungen geplant.

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Der Friedhof in Tolkewitz steht beim Gedenken an die Corona-Todesopfer am Sonntag im Mittelpunkt.
Der Friedhof in Tolkewitz steht beim Gedenken an die Corona-Todesopfer am Sonntag im Mittelpunkt. © Archiv/Rene Meinig

Dresden. In der Landeshauptstadt sind seit Beginn der Pandemie mehr als 1.000 Menschen im Zusammenhang mit Corona verstorben. An diese Menschen wird am Sonntag erinnert. Hintergrund für die Wahl genau dieses Tages: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat ihn als Gedenktag für die in der Pandemie Verstorbenen initiiert.

Viele Hinterbliebene verbindet, dass sie sich nicht angemessen von den Verstorbenen verabschieden konnten und eine öffentliche Trauer lange nicht möglich war. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sagt: "Für Angehörige und Freunde ist es deshalb besonders schwer, mit dem Verlust umzugehen. Trauer und Anteilnahme sind sehr wichtig, um das Erlebte zu verarbeiten und um wieder in die Zukunft blicken zu können."

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat darauf hingewiesen, dass an die Verstorbenen öffentlich erinnert werden muss und am Sonntag, 18. April, ein zentrales Gedenken in Berlin initiiert. Viele Städte und Gemeinden folgen diesem Beispiel und richten Erinnerungsorte ein.

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Dresden hat im Urnenhain Tolkewitz, Wehlener Straße 15, einen öffentlichen Ort für die Trauer ausgewählt, weil viele Todesopfer der Pandemie ins benachbarte, neue Krematorium gebracht wurden. Die Dresdnerinnen und Dresdner können ab Sonntag, 18. April, am Tränenbrunnen – an der Rückseite des historischen Krematoriums – Kerzen aufstellen und Blumen niederlegen. Die Landeshauptstadt Dresden gedenkt der Toten mit einem Kranz. Der Friedhof ist im April täglich von 7 bis 19 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen zum Urnenhain Tolkewitz befinden sich unter: www.bestattungen-dresden.de/urnenhain-tolkewitz.html
Die Flaggen am Rathaus sind an diesem Tag auf Halbmast gehisst. Dresdens Oberbürgermeister würdigt die Verstorbenen in einer Anzeige in allen Dresdner Tageszeitungen sowie in einer Ansprache, die am Sonntag, 18. April, im Internet veröffentlicht wird unter: www.dresden.de/oberbuergermeister und www.youtube.com/wwwdresdende

Zahlreiche Dresdner Kirchen laden am Sonntag, 15 bis 18 Uhr, unter dem Motto „Zeit zur Klage –­ Raum für Hoffnung“ zum stillen und individuellen Gedenken ein und läuten 15 Uhr und 18 Uhr die Glocken. Es beteiligen sich unter anderem die Kreuzkirche, die Dreikönigskirche, die Martin-Luther-Kirche, die Loschwitzer Kirche und die
Katholische Hofkirche. In der Frauenkirche finden 11 Uhr ein Gottesdienst, 15 Uhr eine Andacht und 13 bis 14.30 Uhr ein stilles Gedenken in der offenen Kirche statt.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert nimmt 15 Uhr gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) an der Andacht in der Frauenkirche teil und zündet im Anschluss in der Kreuzkirche eine Kerze an. (SZ/csp)

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