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Dresden sucht 4.000 Wahlhelfer

Damit die Bundestagswahl im September durchgeführt werden kann, braucht es viele Ehrenamtliche. Dresden verspricht nun jedem Helfer eine Corona-Impfung.

Von Luisa Zenker
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Wer dieses Jahr Wahlhelfer sein will, kann in die Impfgruppe drei aufsteigen.
Wer dieses Jahr Wahlhelfer sein will, kann in die Impfgruppe drei aufsteigen. © Sven Hoppe/dpa

Dresden. Am 26. September ist Bundestagswahl - damit diese ordnungsgemäß stattfinden kann, benötigt die Stadt Dresden 4.000 Wahlhelfer. Doch wer darf eigentlich die Stimmen auszählen und was bekommt man dafür? Die Sächsischen Zeitung beantwortet die wichtigsten Fragen.

Wer darf Wahlhelfer werden?

Alle wahlberechtigten Dresdnerinnen und Dresdner, die mindestens 18 Jahre alt sind, dürfen bei der Wahl die Stimmen auszählen. Wer Wahlhelferin oder Wahlhelfer werden möchte, sollte die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und seinen Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Dresden haben. Die Anmeldung ist ab sofort über das Onlineformular www.dresden.de/wahlhelfer möglich.

Was macht man als Wahlhelfer?

"Wahlhelfer sorgen für einen ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl, zählen die Stimmen aus und stellen das Ergebnis fest", erklärt die Stadt. Das heißt: Ohne Wahlhelfer keine Bundestagswahl. Doch Wahlhelfer ist nicht gleich Wahlhelfer - wer schon mehr als einmal dabei war, kann die Karriereleiter aufsteigen und das Amt des Schriftführers, Wahlvorstehers oder Stellvertreters einnehmen. Dafür muss man vorher eine kleine Weiterbildung besuchen. Beisitzer kann aber jeder werden, sie werden direkt am Wahltag vor Beginn in ihre Aufgaben eingewiesen.

Die Wahllokale haben in Dresden am 26. September von 8 bis 18 Uhr geöffnet. In zwei Schichten arbeiten die Helfer dann vor Ort bis zum Abend. Anschließend zählen alle gemeinsam die Stimmen aus.

Was kriegt man als Wahlhelfer?

Alle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer erhalten in diesem Jahr nicht nur das "Erfrischungsgeld" zwischen 35 und 65 Euro, sondern auch eine Impfung gegen das Coronavirus. Wahlhelfer gehören nämlich der Coronaschutzverordnung zufolge zur Priorisierungsstufe drei. Die Landeshauptstadt Dresden arbeitet derzeit daran, dass bestätigte Wahlhelfer kurzfristig Impftermine vereinbaren können. Zusätzlich können alle Berufenen am Wahltag kostenlos mit Bus und Bahn in Dresden fahren.

Zuletzt hatte Dresden immer wieder Probleme die Posten der Wahlvorstände zu besetzen. "Mit dem Trend zur Zunahme der Urnen- und Briefwahlbezirke stieg in den vergangenen zehn Jahren der Bedarf an ehrenamtlichen Wahlhelfenden deutlich an", heißt es in einer im März veröffentlichten Vorlage von Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU). "Gleichzeitig sank die Bereitschaft zur Ausübung des Ehrenamtes im Wahlvorstand."

Gerade Rathausbedienstete oder Mitarbeiter der städtischen Eigenbetriebe springen am Wahltag ab. Dabei sei ihre Erfahrung besonders wertvoll, damit Wahlvorstände nicht immer wieder neu eingewiesen werden müssen, so Sittel. Er hat deshalb im März vorgeschlagen, Wahlhelfern einen Freizeitausgleich von acht Stunden anzubieten. Bisher ist das aber nur ein Entwurf. Sollten sich zu wenige Wahlhelfer melden, kann die Stadt Dresden auch Bürger verpflichten. Sittel wolle aber auf freiwilliges ehrenamtliches Engagement setzen.

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