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Es bleibt bei der Maskenpflicht an Sachsens Schulen

Schüler ab Klasse 5 müssen die Masken im Unterricht aufbehalten. Zu viele Covid-Patienten machen den Plan, die Maskenpflicht aufzuheben, zunichte.

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Schüler ab der 5. Klasse müssen in Sachsen die Masken nun doch länger aufbehalten.
Schüler ab der 5. Klasse müssen in Sachsen die Masken nun doch länger aufbehalten. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Symbolbild)

Dresden. Die Pläne des sächsischen Kultusminister Christian Piwarz (CDU), die Maskenpflicht im Unterricht in der kommenden Woche abzuschaffen, sind zunächst auf Eis gelegt. Grund sei die Vorwarnstufe, die in Sachsen in dieser Woche erreicht wurde, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Diese Stufe greift, wenn landesweitmehr als 650 Covid-19-Patienten auf Normal- oder 180 auf Intensivstation behandelt werden.

Ab Klassenstufe 5 müssen Schülerinnen und Schüler sowie das Personal weiterhin eine Maske auch im Unterricht tragen, hieß es vom Ministerium. Das sieht die derzeit gültige Verordnung für den Schulbetrieb vor. Geplant ist, dass diese Regelung auch in der neuen Verordnung enthalten sein wird. Im Schulgebäude und auf dem -gelände müssen auch Grund- und Förderschüler Masken tragen.

Maskenpflicht in Schulen: Schülerrat ist dafür

Zustimmung kam vom Landesschülerrat (LSR), der die geplante Aufhebung ohnehin kritisiert hatte. "Natürlich wären wir als Schüler froh, keine Maske tragen zu müssen. Aber wenn die Folge dann wäre, dass wir in einer vierten Welle wieder ins Homeschooling müssen, wählen wir lieber Masken als Schulschließungen", sagte Oliver Sachsze, stellvertretender Vorsitzender des LSR.

Kritik kommt dagegen vom Landeselternrat. In Unternehmen, der Verwaltung, in Sportstätten, Restaurants und Kinos gelte für Genesene, Geimpfte oder Getestete keine Maskenpflicht, hieß es. "Insofern ist es sinnvoll, dass für unsere Kinder an Schulen ebenso verfahren wird", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Landeselternrates, André Jaroslawski.

Die Elternvertreter wiederholten ihre Forderung, für gute Lern- und Arbeitsbedingungen an Schulen zu sorgen. "Wenn wir moderne Lüftungssysteme an unseren Schulen hätten, gäbe es die Debatte um Masken nicht mehr", betonte Jaroslawski. Die Empfehlung, über "Fensterlüftung" für frische Lust zu sorgen, sei im Winter oder bei Schulen, die an stark befahren Straßen liegen, absurd. (dpa)