Dresden. Seit etwa zwei Tagen verbreitet sich über WhatsApp-Gruppen und andere Messenger-Dienste auch in Sachsen die Sprachnachricht einer unbekannten männlichen Person, die unbelegte Behauptungen über einen kompletten Shutdown der deutschen Wirtschaft äußert. Insbesondere wird behauptet, der Volkswagen-Betriebsrat hätte einem harten Corona-Shutdown für den Monat Februar zugestimmt. Auch bekannte Verschwörungsideologen wie Attila Hildmann teilten die Nachricht auf Telegram.
Auf Nachfrage von sächsische.de sagte der Sprecher von Volkswagen Sachsen am Sonntag: „Das ist falsch, das ist ein Fake.“ Auch ein Sprecher des VW-Betriebsrates bezeichnete die Aussagen gegenüber ZDFheute als „völlig frei erfunden“.
Die Sprachnachricht sei dem Betriebsrat seit mehreren Tagen bekannt. Die Anschuldigung, aktuell würde man hinter den Kulissen einen angeblichen Shutdown von VW-Standorten vorbereiten, wies der Sprecher entschieden zurück.
„Das verbreitet sich inzwischen weit über die Grenzen des VW-Kernlandes hinaus“, sagte der Betriebsrat-Sprecher dem ZDF. Er wünsche sich, dass Menschen, die diese Nachricht sehen, sie kritisch hinterfragen und nicht einfach weiterleiten. Auch in Brandenburg wird diese Fake-Nachricht verbreitet. Ein VW-Betriebsrat, so die Regionalzeitung MAZ, dementierte dort ebenfalls.
Welche konkreten Maßnahmen bei der Konferenz der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag beschlossen werden, ist noch nicht bekannt. Möglicherweise können darunter auch weitere Einschränkungen für die Wirtschaft fallen.