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Günther Jauch hat Corona

Der Moderator hat sich mit dem Coronavirus angesteckt und fällt für eine RTL-Show am Samstag aus. Gleichzeitig macht er sich jetzt fürs Impfen stark.

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Schon am Donnerstag hat der Sender RTL mitgeteilt, dass die „Die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show“ am Samstag ohne Günther Jauch stattfinden muss.
Nun ist auch der Grund bekannt.
Schon am Donnerstag hat der Sender RTL mitgeteilt, dass die „Die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show“ am Samstag ohne Günther Jauch stattfinden muss. Nun ist auch der Grund bekannt. © Daniel Reinhardt/dpa (Archiv)

Der beliebte Fernsehmoderator Günther Jauch hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Deshalb werde er am Samtag nicht wie geplant an der "Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show" bei RTL teilnehmen können. Das teilte der Sender am Freitag mit. Der 64-Jährige fällt damit erstmals seit 31 Jahren krankheitsbedingt aus. Die Sendung werde dennoch ausgestrahlt - nur eben ohne Günther Jauch. Wer die Moderation der Show übernimmt, ist noch unklar.

Jauch wird "Impfluencer" für Bundesregierung

Gleichzeitig wird sich Jauch künftig für das Impfen in Deutschland zu engagieren. Der Publikumsliebling wirbt ab kommender Woche laut Bundesregierung für die Corona-Schutzimpfung. In der laufenden Kampagnenphase seien nach Uschi Glas ab nächster Woche auch Sepp Maier und Günther Jauch zu sehen, sagte eine Sprecherin des Bundesministeriums für Gesundheit der Deutschen Presse-Agentur. Man wolle "verschiedene Bevölkerungsgruppen beispielhaft abbilden und ansprechen". Im Netz kursiert seit Wochen das Wort "Impfluencer" (statt Influencer) für Prominente, die fürs Impfen werben oder ihren Pieks öffentlich machen.

Die jetzige Phase der #ÄrmelHoch-Kampagne setze stärker als bisher auf Motivation, heißt es vom Ministerium in Berlin. Dafür nennen Bürgerinnen und Bürger aber eben auch Promis wie RTL-Quizmaster Jauch honorarfrei ihre Gründe, warum sie persönlich bereit für die Corona-Schutzimpfung seien.

Mehrheit der Deutschen will sich impfen lassen

Die Auswahl der 64 bis 77 Jahre alten Prominenten scheint zu zeigen, dass sich die Kampagne in erster Linie an Ältere richtet. Schließlich gibt es zurzeit fast nur für die Altersgruppe Ü60 schon ein Impfangebot. Jüngere müssen sich noch gedulden, da zu wenig Impfstoff vorhanden ist - es sei denn, sie gehören selbst zur Risikogruppe, sind enge Kontaktpersonen von Gefährdeten oder arbeiten im Gesundheitswesen.

Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (30.3. bis 1.4.) liegt die Impfbereitschaft unter den Erwachsenen in Deutschland zurzeit bei etwa 65 Prozent. 18 Prozent wollen sich nicht impfen lassen, 16 Prozent haben sich noch nicht entschieden oder machten keine Angaben.

Promis weltweit machen ihre Impfung öffentlich

International haben schon viele Promis ihre Impfung öffentlich gemacht, darunter Weltstars wie Dolly Parton, Barbra Streisand, Mariah Carey, Morgan Freeman und Arnold Schwarzenegger.

Politiker wie Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und US-Präsident Joe Biden ließen sich vor Kameras impfen. In Deutschland war Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 19. März der erste deutsche Regierungschef. Gemeinsam mit seiner an Brustkrebs erkrankten Frau Gerlinde ließ sich der Grünen-Politiker in der Stuttgarter Liederhalle impfen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt die erste Corona-Schutzimpfung am 1. April im Bundeswehr-Krankenhaus in Berlin. Er sagte: "Das Impfen ist der entscheidende Schritt auf dem Weg aus der Pandemie. Nutzen Sie die Möglichkeiten." (SZ/mit dpa)