Bautzen/Kamenz. Das Corona-Impfzentrum für den Landkreis Bautzen soll in Kamenz entstehen, und zwar in einer Schulsporthalle am Flugplatz. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Information des Sächsischen Sozialministeriums hervor. Demnach werden im Freistaat 13 Impfzentren vorbereitet. Zuständig dafür ist das DRK Sachsen.
Für den Landkreis Bautzen war ursprünglich die Sporthalle auf dem Schützenplatz in Bautzen im Gespräch. Daran hatte es Kritik gegeben, weil die Halle für den Vereins- und Schulsport weggefallen wäre. Auch die Stadtverwaltung hatte deshalb empfohlen, alternative Standorte noch einmal zu prüfen.
Zuerst nach Objekt in Bautzen gesucht
Bei der Sporthalle in Kamenz handelt es sich um ein Objekt, das dem Landkreis gehört. Die Halle wird bisher unter anderem für Schul- und Vereinssport sowie verschiedene Veranstaltungen genutzt. "Sowohl von der Einrichtung und der Kapazität, als auch von der Anbindung her ist das Objekt für das Impfzentrum sehr geeignet", sagt Kai Kranich, Pressesprecher des DRK Sachsen.
Nähere Informationen - zum Beispiel zum Zeitplan des Aufbaus oder zur Kapazität - gibt es bisher noch nicht. Grund dafür ist, dass die Entscheidung zum Standort erst vor wenigen Tagen getroffen wurde. Im Landkreis Bautzen "hinken wir bezüglich des Impfzentrums hinter unseren eigenen Zeitplänen hinterher", äußert Kai Kranich. Zuerst habe man nach einem Objekt direkt in Bautzen gesucht.
Mobile Teams beginnen mit Impfung
Laut Sächsischem Sozialministerium sind "die ersten Impfzentren in Sachsen, wie vom
Bundesgesundheitsministerium vorgegeben, Mitte Dezember grundsätzlich
betriebsbereit". Nach Auskunft des Bundesministers für Gesundheit
könnten um den Jahreswechsel herum erste Impfstoffdosen zur Verfügung
stehen. Dann werde sofort mit den Impfungen begonnen - zunächst jedoch überwiegend durch mobile Teams. Nach derzeitigem Informationsstand sollen die Impfzentren erst nach der zweiten Impfstofflieferung im Januar 2021 ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Zeit bis dahin wird für die Vervollständigung der Infrastruktur der Zentren sowie die Einstellung und Schulung von Personal genutzt.
Zuerst sollen die Bewohner und die Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen sowie Personal mit besonders hohem Ansteckungsrisiko in medizinischen Einrichtungen geimpft werden, gefolgt vom Personal der Impfzentren.

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