Ein rollendes Impfzentrum soll demnächst in Wilsdruff Station machen. Darüber informierte Bürgermeister Ralf Rother (CDU) in der jüngsten Stadtratssitzung. Damit wolle man älteren Bürgern entgegenkommen, erklärt er.
Zum einen sind für diese Bürger die Wege zu den stationären Impfzentren oftmals weit und sie haben keinen Internetzugang, um sich dort anzumelden. Zum anderen scheint die Impfung durch Hausärzte "leider noch in weiter Ferne" zu sein. Deshalb ist die Stadt Wilsdruff tätig geworden, so Rother. Denn den Bedarf gibt es.
Stadt hat ältere Mitbürger angeschrieben
Anfang März hatte die Stadt alle 901 Bürger angeschrieben, die älter als 80 Jahre sind und in einer eigenen Wohnung oder im eigenen Haus wohnen. 507 hatten sich bis Donnerstag letzter Woche zurückgemeldet. 307 gaben an, bereits geimpft zu sein oder einen Impftermin vereinbart zu haben. 200 Bürger zeigten an, dass sie Hilfe beim Vereinbaren eines Termins oder bei der Fahrt zum Impfzentrum brauchen.
Hier möchte Wilsdruff mit dem mobilen Impfzentrum Abhilfe schaffen. Dieses soll zwischen dem 12. und dem 15. April nach Wilsdruff kommen und am Kleinbahnhof stationiert werden. "Geimpft wird an diesen vier Tagen voraussichtlich jeweils von 9 Uhr bis gegen 15.45 Uhr.
Impfzentrum wie eine Arztpraxis ausgerüstet
An Bord hat das mobile Impfzentrum pro Tag jeweils 150 Impfdosen. "Somit können 600 Termine vergeben werden", so Rother. "Gebucht werden können diese Termine über eine spezielle Rufnummer 035204 463120 von den Wilsdruffern, die älter als 80 Jahre sind und noch keine Impfung erhalten haben. Diese Bürger werden jetzt angeschrieben und darauf hingewiesen."
Außerdem bekommen auch Bürger, die über 70 Jahre alt sind Post vom Rathaus. "In dem Schreiben wird mitgeteilt werden, dass eine Impfung an den entsprechenden Tagen grundsätzlich möglich ist und dafür ein Termin für die Erstimpfung vereinbart werden muss", ergänzt Heike Lehmann.
Sollten Dosen übrig bleiben, werden sie nach der Impfverordnung des Bundes weitergenutzt: "Das Verimpfen von übrig gebliebenen Vakzinen ist nur innerhalb der Gruppe mit der höchsten Priorisierung erlaubt", erklärt Hauptamtsleiterin Heike Lehmann. Das Impfen selbst wird vom DRK organisiert und durchgeführt.
Wer als älterer Mensch Probleme sieht, das Impfzentrum am Kleinbahnhof zu erreichen, sollte das der Stadt mitteilen. Das Rathaus möchte diese Bürger individuell unterstützen beziehungsweise Hilfen vermitteln.
Impfungen unter Vorbehalt
Bürgermeister Rother wies aber auch darauf hin, dass die Termine unter Vorbehalt stehen. Das Impfzentrum werde zu den genannten Tagen nur dann da sein, wenn es genügend Impfstoff gibt.
Beim rollenden Impfzentrum handelt es sich um eine sogenannte Mobile Medizinische Versorgungseinheit (MMVE), die zur Bundesvorhaltung des Deutschen Roten Kreuzes gehört. Das rollende Impfzentrum besteht aus drei Räumen, ist 14,50 Meter lang und befindet sich auf einem Sattelauflieger. Es ist wie eine Arztpraxis ausgerüstet.
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