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Corona: Angst vor tödlicher Pilzkrankheit

In Indien vebreitet sich eine seltene und tödliche Pilzkrankheit unter Corona-Patienten. Inzwischen wurden mehr als 5.000 Mukormykos-Fälle gemeldet.

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Ein an Covid-19 erkrankter Mann liegt in Indiens auf einer Bank und wird mit Sauerstoff versorgt, während er auf seine Aufnahme ins Krankenhaus wartet.
Ein an Covid-19 erkrankter Mann liegt in Indiens auf einer Bank und wird mit Sauerstoff versorgt, während er auf seine Aufnahme ins Krankenhaus wartet. © STR/AP

Neu Delhi. Indiens Premierminister Narendra Modi hat vor der Verbreitung einer seltenen und tödlichen Pilzkrankheit unter Corona-Patienten gewarnt. Dies sei eine weitere Herausforderung während der heftigen zweiten Corona-Welle, die sein Land gerade durchlebe, sagte der Politiker am Freitag.

An Mukormykose kann erkranken, wer bestimmte Schimmelpilzsporen einatmet oder sie über eine Hautverletzung aufnimmt. Inzwischen haben mehrere indische Bundesstaaten insgesamt mehr als 5.000 Fälle gemeldet, wobei aus etlichen Bundesstaaten keine Daten vorliegen.

Die Krankheit geht oft mit einer schwarzen Färbung der Nase einher und kommt besonders bei Menschen mit Diabetes oder einer Immunschwäche vor. Expertinnen und Experten befürchten auch, dass die Krankheit von Steroiden ausgelöst oder verschlimmert werden könnte, die bei der Behandlung von Corona-Patienten eingesetzt werden. In Indien werden Steroide und andere Medikamente oft übermäßig eingesetzt. Die Regierung kündigte an, dass Hersteller die Produktion des Medikaments zur Behandlung der Pilzkrankheit ausweiten würden. Es gebe zurzeit einen Mangel.

In den vergangenen 24 Stunden wurden in Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern mehr als 259.000 Infektionen und 4.209 Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit gemeldet. (dpa)