Das zweite kleine Wunder an der Neiße blieb aus.
Der Inzidenzwert für den Kreis Görlitz lag Sonnabendmorgen bei 143. Das teilte das Robert-Koch-Institut auf seiner Internetseite mit. Damit verharrte die 7-Tage-Inzidenz den dritten Tag hintereinander über 100.
Nach der geltenden Verordnung im Freistaat Sachsen müssen daher ab Dienstag im gesamten Landkreis Görlitz Geschäfte wieder schließen, deren Sortiment nicht zum täglichen Bedarf zählt und die seit dem 8. März Kunden nach vorheriger Terminvergabe empfangen konnten.
Auch Kosmetik-, Tattoo- und Nagelstudios müssen ab Dienstag wieder schließen. Physiotherapien dürfen ab diesem Zeitpunkt nur noch Patienten auf Rezept behandeln.
Auch die erst seit 15. März geöffneten Tierparks wie der Zoo Görlitz und Museen wie das Schlesische Museum in Görlitz sowie das Wachsmannhaus und das Stadtmuseum in Niesky werden nicht mehr öffnen dürfen.
Die Corona-Verordnung sieht außerdem vor, dass der Landkreis eine Ausgangsbeschränkung tagsüber erlässt sowie ein Alkoholverbot.
Die Schulen werden im Kreis Görlitz voraussichtlich bis zum Freitag und damit dem Beginn der verlängerten Osterferien im Wechselunterricht geöffnet sein. Die Kindertagesstätten könnten auch bis mindestens Freitag ihren Betrieb aufrecht erhalten, sofern die Träger wegen eines Coronavirus-Ausbruchs nicht schon früher die Reißleine ziehen, wie es ab Montag beispielsweise in Kodersdorf der Fall ist. Entscheidend für die Kinderbetreuung ist, dass der Inzidenzwert fünf Werktage hintereinander über 100 liegen muss. Das wäre frühestens am Dienstag der Fall. Eine Schließung soll dann, so heißt es in der gültigen Landesverordnung, in der Woche darauf erfolgen.
Am Montag treffen sich die Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin, um das weitere Vorgehen nach dem 28. März zu beraten.
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