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Die Jugendweihe muss warten

In Sachsen stehen Jugendweihen und Konfirmationen an. Ausfallen sollen sie trotz steigender Corona-Zahlen auch 2021 nicht.

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Auch in diesem Jahr werden die Jugendweihe-Feiern von Corona beeinflusst.
Auch in diesem Jahr werden die Jugendweihe-Feiern von Corona beeinflusst. © dpa/Jens Büttner

Dresden. Die sich wieder häufenden Corona-Infektionen bringen die Feiern von Jugendweihen und Konfirmationen in Sachsen das zweite Jahr in Folge ins Wanken. Da die weitere Entwicklung der Pandemie schwer einzuschätzen sei, seien bereits die ersten Jugendweihe-Feiern verschoben, die am 27. März starten sollten, sagte Carla Hentschel, Sprecherin des Sächsischen Verbandes für Jugendarbeit und Jugendweihe in Dresden, der Deutschen Presse-Agentur.

Seit Jahren gebe es durchschnittlich 12.000 Jugendweihe-Teilnehmer in Sachsen. Aus dem vorigen Jahr seien noch 600 Teilnehmer übrig, die ihre Feier wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr schieben wollten. "Die Mehrheit hat aber im letzten Jahr eine Feier im Herbst vorgezogen. Das könnte diesmal ähnlich kommen", erklärte Hentschel. Fast 90 Prozent aller Jugendweihe-Feiern seien 2020 in den beiden Monaten September und Oktober abgehalten worden. "Vorerst reservieren wir aber auch Jugendweihe-Feiern vor den Schulferien bis Sommer. Aber die Entwicklung kann niemand vorausschauen."

Ähnlich ergeht es jungen Menschen, die sich für eine Konfirmation entscheiden. "Ich gehe stark davon aus, dass viele Konfirmationen auch in diesem Jahr in den Sommer oder Frühherbst verschoben werden", sagte Tabea Köbsch, Pressesprecherin des Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamtes Sachsen in Dresden. Schon 2020 sei dies der Fall gewesen. Viele Familien würden sich eine an die Zeremonie anschließende Feier in einer Gaststätte oder in einem Außenbereich wünschen. Die Anmeldungen für die wichtige Feier zum Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter laufen im Moment. Erwartet werden dieses Jahr 4.700 Konfirmationen. Ähnlich hoch waren die Zahlen in den Vorjahren.

In Sachsen findet die Feier laut Konfirmationsordnung zwischen dem Palmsonntag - dem Sonntag vor Ostern - und dem Trinitatisfest - dem Sonntag nach Pfingsten - statt. Angesichts der Corona-Pandemie könne der Jahrgang laut Köbsch seine Konfirmation bis Trinitatis des Folgejahres verschieben. "Schon im letzten Jahr wurde die Verschiebung um ein ganzes Jahr nur in wenigen Fällen genutzt. Eine genaue Übersicht gibt es aber nicht." Denn wann die Gottesdienste zur Konfirmation gefeiert werden, werde vor Ort entschieden. Regionale Unterschiede seien nicht auszuschließen. "Es kommt natürlich darauf an, wie sich das Infektionsgeschehen in den Landkreisen entwickelt." Der vorbereitende Konfirmandenunterricht werde derzeit in aller Regel digital gehalten. (dpa)