Der 7-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Görlitz lag beim Robert-Koch-Institut in Berlin am Dienstagmorgen bei 140. Das war zwar deutlich geringer als Montag, als der Wert bei 166 lag. Trotzdem überstieg der Inzidenzwert am fünften Werktag hintereinander die Grenzmarke von 100.
Nach der geltenden Corona-Verordnung des Freistaates Sachsen müssen ab Montag kommender Woche die Kitas und Schulen schließen. Da ab Sonnabend verlängerte Osterferien in Sachsen beginnen, sind die Schulen sowieso geschlossen. Für die Kitas müsste der Freistaat nun die Schließung bekanntgeben, wie es auch in anderen sächsischen Landkreisen bereits der Fall war.
Da die Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin am frühen Dienstagmorgen beschlossen hatten, die Notbremse beim Übersteigen der Inzidenz von 100 auch künftig durchzusetzen, dürfte es keinen Spielraum für die Schließung der Kitas im Landkreis Görlitz ab kommenden Montag geben. Einen Notbetrieb aber wird es vermutlich geben, wie schon in der zweiten Welle.
Möglicherweise sind die Auswirkungen auch deswegen in den kommenden zwei Wochen bis 11. April nicht ganz so einschneidend, weil ohnehin viele Familien wegen der Osterferien Urlaub nehmen werden. Das war auch die Hoffnung des Görlitzer Landrats Bernd Lange in der vergangenen Woche. Er hoffte auf eine Beruhigung der Lage in den Kitas durch die Ferien, wo weniger Betrieb ohnehin sei, weil oftmals Geschwisterkinder während der Ferien aus den Einrichtungen genommen werden.
Nach Angaben des Landkreises Görlitz sind Corona-Fälle in 24 Schulen und 23 Kitas oder Horten zuletzt nachgewiesen worden. Die Hälfte aller Kontaktpersonen 1. Kategorie - zumeist Familienangehörige oder enge Arbeitskollegen -, die im Landkreis Görlitz in Quarantäne zu Hause sein müssen, stammen aus dem Umfeld von Corona-Fällen in Schulen und Kitas.
Mehr Nachrichten aus Görlitz lesen Sie hier
Mehr Nachrichten aus Löbau lesen Sie hier
Mehr Nachrichten aus Zittau lesen Sie hier