Es gibt wohl kaum jemanden, der sich nach über einem Jahr nicht das Ende der Corona-Pandemie herbeisehnt. Die Sorgen und Einschränkungen gehen mindestens an die seelische Substanz. Selbst Jugendliche freuen sich inzwischen auf die Schule und sagen das offen - was vor reichlich einem Jahr undenkbar gewesen wäre. Ganz zu schweigen von den Menschen, die wegen der staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen seit Monaten kurzarbeiten, untätig und mit wenig Geld zu Hause sitzen. Oder gar von den Händlern und anderen Unternehmern, denen der Lockdown die wirtschaftliche Basis zerstört. Sie alle haben gute Gründe auf die Straße zu gehen und den politischen Entscheidungsträgern - so schwer die es auch in der neuartigen Krise haben - ihren Unmut kundzutun. Zu viel ist schiefgelaufen, zu langsam geht es vorwärts, zu undurchsichtig ist das Regelwerk.
Ein paar der Regeln aber sind glasklar und nachvollziehbar: die AHA-Regeln. Abstand, Hygiene, Alltagsmaske schützen einen selbst und andere vor dem potenziell lebensgefährlichen Virus und dessen ungebremster Ausbreitung. Da geht es am Ende um Leben und Tod, mindestens aber um die Gesundheit. Deshalb sind die Regeln auch für allgemeingültig erklärt und als Vorschrift erlassen worden. Mit Strafen für alle, die sich nicht daran halten. Durchzusetzen unter anderem von der Polizei. Da sich die Zittauer Spaziergänger bei ihrem Protest gegen die Anti-Corona-Maßnahmen nicht daran gehalten haben, hat die Polizei nun beim dritten Spaziergang Stärke gezeigt. Ohne Knüppel und im Großen und Ganzen mit Augenmaß - für die Gesundheit aller.
Hoffentlich sind die Spaziergänger in der kommenden Woche klüger und halten die AHA-Regeln ein. Das wäre nicht nur für ihre und unser aller Gesundheit wichtig, sondern könnte ihnen auch noch großen Zulauf aus der Mitte der Gesellschaft für den berechtigten und friedlichen Protest bringen.
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