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Kretschmer will Corona-Krise aufarbeiten

Warum konnte Corona in Sachsen besonders wüten? Das will der Ministerpräsident in einem Gremium ergründen lassen. Doch nicht sofort.

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Michael Kretschmer will die Corona-Krise aufarbeiten lassen - analog zu den Elbfluten 2002 und 2013.
Michael Kretschmer will die Corona-Krise aufarbeiten lassen - analog zu den Elbfluten 2002 und 2013. © dpa

Dresden. Der sächsische Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) hat sich für eine umfassende Aufarbeitung des Krisenmanagements in der Corona-Pandemie ausgesprochen. Dabei schwebt ihm ein externes Gremium wie die Kirchbach-Kommission vor.

Die Expertenrunde unter Leitung des früheren Bundeswehrgenerals Hans-Peter von Kirchbach hatte die Abläufe im Freistaat während der Jahrhundertfluten an der Elbe 2002 und 2013 untersucht und Empfehlungen für den künftigen Umgang mit Hochwasser gegeben. "Das kann ich mir auch hier sehr gut vorstellen", sagte Kretschmer am Freitag in Dresden mit Blick auf die Pandemie.

Falsche Erwartungen und fehlende Hilfe

Kretschmer räumte ein, dass die Politik mit einigen Ankündigungen Erwartungen geweckt habe und diese nicht immer erfüllen konnte. Das habe zu Verdruss in der Bevölkerung geführt. Dass manche bis heute nicht ihre November- oder Dezemberhilfe ausgezahlt bekommen haben, sei ein Riesenproblem und habe viel von der Grundakzeptanz für die Schutzmaßnahmen genommen.

"Das muss insgesamt aufgearbeitet werden." Das gelte auch für die Gründe, warum Sachsen im Dezember so hohe Inzidenzwerte hatte. Der Zeitpunkt für eine Aufarbeitung sei aber noch nicht da. Man sei immer im Modus einer unmittelbaren Bedrohung und müsse das Infektionsgeschehen zunächst in den Griff bekommen. (dpa)