Dresden. Sachsen will als das zurzeit von der Corona-Pandemie am stärksten betroffene Bundesland seine Schulen und Kindergärten bis mindestens Ende Januar nicht wieder öffnen. Das kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Montag auf Nachfrage an. „Wir werden in Sachsen die Schulen nicht gleich öffnen, sondern erst einmal bis Ende Januar geschlossen halten.“
Dabei soll es jedoch einige Ausnahmen geben. „Wir werden dann mit den Abiturjahrgängen und Abschlussklassen Mitte Januar langsam beginnen“, sagte er. So ist geplant, dass die Abiturklassen an den sächsischen Gymnasien sowie die Abschlussklassen an den Haupt- Real- und den Berufsschulen bereits ab dem 18. Januar wieder den Unterricht aufnehmen.
Schulen sollen in Stufen wieder öffnen
Die Kultusministerkonferenz der Länder beschloss unterdessen am Montag einen Stufenplan, wonach bisher geschlossene Schulen zunächst für die Klassen 1 bis 6 wieder öffnen sollen, falls es die Situation vor Ort zulasse. Ab der Klassenstufe 7 soll später mit Wechselunterricht neu gestartet werden. Sachsen will angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen aber vorerst nicht auf diese Varianten zurückgreifen.
Im Freistaat stieg die Zahl der Infizierten zuletzt um 1.299 Personen innerhalb von 24 Stunden. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 34. Der Inzidenzwert für das Land beträgt jetzt 323 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Der Vogtlandkreis liegt dabei mit dem Wert 631,9 bundesweit an der Spitze.
An diesem Dienstag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über eine Fortführung der seit Mitte Dezember geltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens entscheiden.
Im Vorfeld gab es bereits große Zustimmung, den Lockdown bis zum 31. Januar zu verlängern. Auch Sachsen hält das für unvermeidbar. „Ich plädiere statt einem Hü und Hott zwischen Lockerungen und Beschränkungen dafür, konsequent zu sein und Nervenstärke zu haben“, sagte Regierungschef Kretschmer.