Dresden. Endlich geht es bergab. Eigentlich beschreibt diese Richtung in Redewendungen eine negative Entwicklung. Finanziell kann es bergab gehen, das ist schlecht. Geht es gar gesundheitlich bergab, ist das sehr schlecht. Doch dieses Mal ist bergab gut - und angesichts immer neuer Lockdown-Verlängerungen auch eine Richtung, die Hoffnung macht.
Denn auch mit der Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen geht es so langsam bergab. Nicht nur bundesweit, das gilt auch für Dresden. Der vorläufige Höhepunkt war in der Landeshauptstadt zwei Tage vor Silvester erreicht. Am 29. Dezember meldete das Gesundheitsamt 557 Neu-Infizierte. Mehr waren es nie zuvor und auch an keinem Tag danach. Seitdem werden es langsam wieder weniger. Sieht man von den Wochenenden ab, an denen grundsätzlich weniger getestet und gemeldet wird, zeigt die Kurve stetig nach unten.
Das ist doch mal eine gute Nachricht im ewigen Lockdown-Allerlei mit immer neuen Einschränkungen, Verpflichtungen und Herausforderungen. Demnächst brauchen wir alle FFP2- oder OP-Masken für unsere Einkäufe und bei Fahrten mit Bus und Bahn. Die bunten Stoffmasken, die wir gekauft oder genäht haben, weil sie wenigstens ein wenig hübsch sind, haben ausgedient. Sie in den Müll zu werfen, ist keine gute Idee, vielleicht werden sie später noch einmal gebraucht. Aber vorerst werden wir mit den spitz zulaufenden FFP2-Masken alle aussehen wie komische Vögel mit dicken Schnäbeln.
Was tut man nicht alles für die Hoffnung, wieder zu annähernd normalen Zeiten zurückzugelangen. Dass irgendwann wieder große Familientreffen, ausgelassene Partys, tolle Konzerte und wilde Festivals möglich sein sollen, so wie das vor der Pandemie war, ist schwer vorstellbar. Aber es ist und bleibt das Ziel aller Bemühungen.
Und immerhin: Auch mit der Zeit, die wir noch mit Schutzverordnungen und Corona-Kontrollen leben müssen, geht es bergab. So scheint es wenigstens. Jetzt soll das bis Mitte Februar so weitergehen. Also noch reichlich drei Wochen. Dann wird gewiss noch nicht alles wieder in Ordnung sein. Aber: Es geht bergauf.
An dieser Stelle schreiben Redakteure der Dresdner Stadtredaktionen aus ganz persönlicher Sicht über Gedanken, Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Alltag im Lockdown.
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