Mehrheit der Sachsen will freiwillig weiter Maske tragen

Dresden. Die Mehrheit der Sachsen findet das Auslaufen der Corona-Maßnahmen bis auf ein kleines Basispaket ab 3. April richtig. Das ergibt eine repräsentative Umfrage, für die Sächsische.de mit den Meinungsforschern von Civey in dieser Woche rund 5.000 Menschen bundesweit befragt hat. Isoliert nach dem Ergebnis für Sachsen betrachtet, sagen 54 Prozent der Menschen im Freistaat, das Ende der Schutzvorschriften sei richtig, 38 Prozent halten die umfangreichen Lockerungen für den falschen Weg.
Damit unterscheidet sich die Mehrheitsmeinung der Sachsen vom bundesdeutschen Schnitt. Denn die Auswertung der Umfrage in Gesamtdeutschland zeigt ein umgekehrtes Ergebnis: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) findet das Ende der Maßnahmen falsch, 40 Prozent richtig.
In Sachsen entfallen ab kommenden Sonntag zahlreiche Regeln: Gestrichen werden sämtliche 3G und 2G-Vorschriften, sodass der Zugang zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Veranstaltungen, Gastronomie oder körpernahen Dienstleistungen wieder ohne entsprechende Nachweise möglich ist.
Zudem entfällt die Maskenpflicht im Handel, bei Veranstaltungen oder beim Friseur. Nur noch in medizinischen Bereichen und in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt FFP2-Pflicht, für Schüler und Kinder reicht eine OP-Maske.
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Jedoch scheint es so, als hielten auch in Sachsen viele das Ende der Maskenpflicht in Anbetracht nach wie vor hoher Infektionszahlen für ein falsches Signal. Gefragt danach, ob sie auch freiwillig künftig weiter in bestimmten Bereichen einen Mund-Nasen-Schutz tragen würden, zeigt sich die Mehrheit (51 Prozent) dafür aufgeschlossen. 42 Prozent der Befragten in Sachsen lehnen das freiwillige Aufsetzen einer Maske jedoch ab.
Auch diese Umfrage wurde bundesweit unter mehr als 5.000 Teilnehmern durchgeführt. Das Ergebnis fällt bei deutschlandweiten Auswertung allerdings deutlicher aus als in Sachsen. Demnach wollen mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) ab Montag auch ohne Vorschrift weiterhin eine Maske tragen, auch wenn sie es nicht müssen. Weniger als ein Drittel (29 Prozent) der Deutschen lehnt es ab.
Information zu den hier durchgeführten Umfragen
In diesem Artikel wurden zwei Umfragen ausgewertet, die Sächsische.de in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey durchgeführt hat.
- Für die Umfrage zum Ende der Corona-Maßnahmen besteht die bundesweite Stichprobe aus 5.013 Teilnehmern und die sachsenweite Stichprobe aus 387 Teilnehmern.
- Für die zweite Umfrage zur Maskenpflicht besteht die bundesweite Stichprobe aus 5.087 Umfrageteilnehmern und die sachsenweite Stichprobe aus 382 Teilnehmern.
Stichproben für Sachsen entsprechen jeweils der Grundgesamtheit der Wahlbevölkerung im Land. Detailangaben zu Befragungszeitraum, Stichprobengröße und statistischem Fehler entnehmen Sie den jeweiligen Grafiken. Wie Umfragen mit Civey funktionieren, wird in diesem FAQ-Artikel erklärt.