Die Landespolizei verstärkt ihre Corona-Kontrollen - wie schon im Frühjahr. So sollen die verschärften Regeln im Landkreis Görlitz durchgesetzt werden, um die zweite Welle der Pandemie zu brechen und die 7-Tages-Inzidenz unter 200 zu drücken. Am Mittwoch informierte die Görlitzer Polizeidirektion über 81 Verstöße, die Beamte in den Landkreisen Görlitz und Bautzen ahndeten und zur Anzeige brachten. In diesem Zusammenhang sprachen die Gesetzeshüter auch vier Platzverweise aus. Schon in den Tagen zuvor stieg die Polizeipräsenz auf verkehrsberuhigten Straßen oder in Fußgängerzonen sowie vor Einkaufszentren deutlich.
Nachdem lange Zeit die Ordnungsbehörden mit Hinweisen und Ermahnungen versuchten, die Bürger vor allem von der Maskenpflicht an den Orten zu überzeugen, wo viele Menschen zusammenkommen, liegen dem Landratsamt Görlitz nun doch zahlreiche Verfahren vor. So bearbeiten das Ordnungs- und Straßenverkehrsamt derzeit zehn Fälle, wo gegen die Maskenpflicht verstoßen wurde. Ein Bußgeldbescheid ist bereits rechtskräftig, sodass 60 Euro fällig werden.
Insgesamt verhängte der Landkreis seit Anfang der Pandemie 1.054 Verwarn- und Bußgelder in Höhe von 78.585 Euro. Die meisten betrafen das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund (57.250 Euro/778 Fälle), es folgen die vorsätzliche Nichteinhaltung des Mindestabstandes in der Öffentlichkeit (7.400/96), Verstöße gegen die Auflagen von Versammlungen (7.550/91) sowie der vorsätzliche Aufenthalt mit einer oder mehreren Personen in der Öffentlichkeit in der ersten Welle (6.325/88).