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Meißen: Trotz Corona-Nullwachstum steigt die Inzidenz

Der Grund dafür könnte eine nachträgliche Dateneinpflege im Robert-Koch-Institut sein. Forscher suchen nach neuen Wegen für die Luftreinigung.

Von Ulf Mallek
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Zumindest die Frisöre öffnen wieder. im Landkreis Meißen gibt es am Montag - wie auch am Montag vergangener Woche - keinen neuen Corona-Fall. Die meisten aktiven Infektionen sind aktuell in der Stadt Meißen erfasst.
Zumindest die Frisöre öffnen wieder. im Landkreis Meißen gibt es am Montag - wie auch am Montag vergangener Woche - keinen neuen Corona-Fall. Die meisten aktiven Infektionen sind aktuell in der Stadt Meißen erfasst. © Robert Michael/dpa-Zentralbild

Meißen. Wieder mal ein erfreuliches Nullwachstum. Im Landkreis Meißen gibt es 12.811 positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestete Personen. Davon befinden sich 237 Personen in behördlich angeordneter Quarantäne. Gegenüber dem Vortag sind am Montag keine positiv getesteten Personen hinzugekommen, teilte das Landratsamt mit. Am Vortag betrug der Zuwachs 28 neue Fälle, am Montag voriger Woche gab es allerdings auch ein Nullwachstum. Einen Tageszuwachs von null gab es davor am 29. September und am 4./5.Oktober 2020.

Zudem halten sich gegenwärtig 530 Kontaktpersonen von positiven Fällen in behördlich angeordneter Quarantäne auf. Unabhängig vom Status der Quarantäne sind aktuell 75 Einwohner des Landkreises Meißen stationär aufgenommen. Sieben von ihnen werden auf der Intensivstation behandelt. Seit Sonntag ist keine weitere Person verstorben. Damit beläuft sich die Zahl der Todesfälle insgesamt auf 532 Personen.

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert des Robert-Koch-Instituts für den Landkreis Meißen beträgt 88,5 (Vortag: 81,5). Das Robert-Koch-Institut berechnet den Wert aus den Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner, so das Landratsamt. Vermutlich aufgrund einer nachträglichen Dateneinpflege bei Übermittlungsverzögerungen sowie einer nachträglichen Korrektur der Durchschnittsberechnung ist der Inzidenzwert im Vergleich zu den letzten Tagen angestiegen, obwohl doch keine Neuinfektionen dazugekommen sind. Allerdings kommt auch das Gesundheitsamt Meißen auf eine Inzidenz von 87,3.

© Gesundheitsamt Meißen
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Die meisten der aktuell 237 aktiven Infizierten wohnen in Meißen (40), Radebeul (31), Großenhain (29), Coswig (26), Riesa (15), Radeburg (15), Klipphausen (8), Moritzburg (8) und Strehla (8). Die geringsten aktuellen Infektionen sind in den Gemeinden Niederau (0) und Zeithain (1).

Lüftungs- und Luftreinigungsanlagen in Unternehmen und Behörden können die Verbreitung des Corona-Virus begünstigen. "Je kälter und trockener die Luft, desto einfacher breitet sich das Virus aus", sagt Dr. Udo Gommel vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung. "Denn dann verdunsten die winzigen Wassertröpfchen schneller, in denen das Virus enthalten sein kann, und es schwebt länger durch den Raum«, ergänzt Professor Dr. Gunnar Grün vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik.

Da ständiges oder häufiges Lüften nicht nur in der kalten Jahreszeit kaum eine Alternative ist, müssen bestehende Lüftungs- und Luftreinigungsanlagen umgerüstet und neue anders konstruiert werden. Genaueres möchte nun ein Fraunhofer-Forschungsteam in einer gemeinsamen Studie herausfinden. Die Ergebnisse sollen Anfang 2022 vorliegen. Am 3. März gibt es dazu auch ein Online-Event.

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