Sebnitz
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Neustadt droht Müllsündern mit Bußgeld

Die Standplätze der Kleidercontainer werden regelrecht vermüllt. Das ärgert Einwohner. Die Stadtverwaltung will jetzt durchgreifen.

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Mit dem Rückzug eines Anbieters schwindet in Neustadt die Anzahl der Altkleidercontainer.
Mit dem Rückzug eines Anbieters schwindet in Neustadt die Anzahl der Altkleidercontainer. © Symbolfoto: Kristin Richter

In Corona-Zeiten entsteht mehr Müll. Vor allem Kleidung wird häufiger ausrangiert. Der erste Gang führt dann zum Kleidercontainer. Allerdings haben die Betreiber dieser Anlagen noch immer Probleme, die Container zu leeren beziehungsweise die Altkleider auch zu vermarkten, da es die offenbar im Überfluss gibt.

In Neustadt wird es künftig schwerer, die alten Klamotten loszuwerden. Die Firma Humana hat sich, auch coronabedingt, entschieden, sich aus dem gesamten Stadtgebiet zurückzuziehen. Die einstigen Standorte sind bereits aufgegeben und die Container wurden entfernt. Andere Anbieter werden ihre Anlagen weiterbetreiben. Allerdings werden die seltener geleert.

Container voll? Säcke wieder mitnehmen!

Manche Containerstandplätze im Stadtgebiet sind regelrecht vermüllt. Wenn die Altkleiderbox voll ist, werden Säcke, Bündel oder Kartons einfach daneben gestellt. Aufgeweicht von Schnee und Regen oder von anderen Menschen nach noch etwas Brauchbarem durchsucht, liegen die Sachen dann kreuz und quer um die Standplätze verstreut. Darüber ärgern sich viele Neustädter, wie Herbert Werner. "Es kann doch nicht sein, dass hier jeder seine aussortierten Lumpen hinschmeißt. Das sieht ja furchtbar aus", beschwert er sich in einem Brief an die Sächsische Zeitung. Und er fragt, wer die Schweinerei eigentlich wegräumen muss.

Die Kosten für die zusätzliche Reinigung und Entsorgung der überfüllten Plätze trage nicht der Zweckverband Abfallwirtschaft Oberes Elbtal, auch nicht der Betreiber der Container, sondern die Stadt Neustadt, heißt es aus dem Rathaus. Damit die Plätze nicht weiter vermüllen, fordert die Stadtverwaltung die Neustädter nun auf, nur dann die Altkleider zu entsorgen, wenn in den Containern auch Platz ist. Ansonsten heißt es, die Säcke wieder mit nach Hause zu nehmen. Werden die alten Klamotten dennoch neben die Container gestellt, bedeutet das, dass Müll illegal entsorgt wird. Wer dabei erwischt oder ermittelt wird, dem könnte ein saftiges Bußgeld drohen. Das hat die Stadt zumindest angekündigt. (SZ/web)

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