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Österreich lockert weiter

Die Infektionslage in Österreich ist besser als erwartet. Darum fallen zum 1. Juli weitere Corona-Beschränkungen.

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Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Mitglieder seines Kabinetts haben weitere Öffnungsschritte während der Corona-Pandemie verkündet.
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Mitglieder seines Kabinetts haben weitere Öffnungsschritte während der Corona-Pandemie verkündet. © Roland Schlager/APA/dpa

Wien. In Österreich fallen zum 1. Juli weitere Corona-Beschränkungen. So wird die wegen der Corona-Krise eingeführte Sperrstunde aufgehoben. Damit sei auch die Nachtgastronomie bei zunächst etwas reduzierter Kapazität wieder möglich, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag in Wien. "Es kann getanzt, geheiratet, gefeiert werden". Die Infektionslage sei deutlich besser als allgemein erwartet, so der Regierungschef mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz von 15.

"Wir können weitere große Schritte in Richtung Normalität machen", sagte Kurz. In der Gastronomie entfalle die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske nun auch für die Mitarbeiter, erklärte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Das Lächeln einer Servicekraft sei wieder sichtbarer Ausdruck der Gastfreundschaft.

Kunst, Kultur und Sport seien - wie bereits vor einiger Zeit angekündigt - ab 1. Juli wieder in ihrer ganzen Breite zu erleben, sagte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne). Alle Veranstaltungen seien dann ohne Obergrenzen für das Publikum möglich. Dann würden auch wieder Events mit Stehplätzen erlaubt. Statt einer FFP2-Masken-Pflicht werde im Handel, in Bussen und Bahnen sowie in den Museen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ausreichen.

Eingang zur Hochwildalm - ein Schild erklärt, was in Corona-Zeiten zu tun ist. In Gastronomiebetrieben in Österreich muss der Gast getestet, genesen oder geimpft sein.
Eingang zur Hochwildalm - ein Schild erklärt, was in Corona-Zeiten zu tun ist. In Gastronomiebetrieben in Österreich muss der Gast getestet, genesen oder geimpft sein. © Stephanie von Aretin/dpa

Weiterhin gilt für den Besuch der Gastronomie oder von Veranstaltungen die sogenannte 3-G-Regel. Das heißt, der Gast muss getestet, genesen oder geimpft sein. Ab 1. Juli müssen sich allerdings nur noch alle testen lassen, die mindestens zwölf Jahre alt sind. Am 22. Juli sollen weitere Erleichterungen in Kraft treten.

Kurz erinnerte daran, dass Österreich beim Impfen deutliche Fortschritte gemacht habe. So sei mehr als die Hälfte der Bevölkerung zumindest einmal geimpft. Auch die Test-Strategie mit etwa 400.000 Tests täglich habe sich bewährt. Die Delta-Variante des Coronavirus könne die Hoffnung auf eine weitere Entspannung der Lage eintrüben, sagte hingegen Oswald Wagner, Vizerektor der Medizinischen Universität Wien. Eine Impfung sorge allerdings auch gegen diese Variante für einen sehr hohen Schutz. (dpa)