Dresden. In den Krankenhäusern ist die Situation noch immer angespannt, dabei entwickelt sich die Inzidenz in Dresden derzeit positiv. Allerdings musste die Stadt auch wieder eine zweistellige Zahl neuer Corona-Todesfälle melden. Die ersten Veranstalter reagieren auf die aktuelle Unsicherheit und verschieben ihre Events.
Aktuelle Auskünfte zum Coronavirus:
- Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
- Corona-Hotline Gesundheitsamt Dresden: 0351 4885322 (Montag und Mittwoch, 9 bis 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 9 bis 18 Uhr, Freitag, 9 bis 14 Uhr, Samstag sowie Sonn- und Feiertag, 9 bis 15 Uhr); E-Mail an das Gesundheitsamt
- Corona-Hotline des Freistaates Sachsen: 0800 1000214 (Montag bis Sonntag, 8 bis 18 Uhr)
- Unabhängige Patientenberatung Deutschland: 0800 0117722
- Hinweise zu Verhalten im Verdachtsfall, Symptomen, Risikogruppen, Tests und Quarantäneregeln der Landeshauptstadt Dresden
- Corona-Schutz-Verordnung des Freistaates Sachsen
- Nachrichten und Hintergründe zum Coronavirus aus Sachsen und aller Welt im Newsblog
- Newsletter zum Coronavirus
🔸 Unser Push-Service zum Coronavirus 🔸
Wie entwickelt sich die Lage weltweit und in Sachsen? Über unsere Push-Benachrichtigungen hält Sie Sächsische.de über das aktuelle Geschehen in Sachen Coronavirus auf dem Laufenden. So abonnieren Sie den kostenlosen Push-Service.
(Leider nicht kompatibel für iPhone und iPad.)
Die neuesten Entwicklungen zu Corona in Dresden:
80 Neuinfektionen gemeldet
Die Dresdner Inzidenz liegt am Donnerstag wieder über 50 - bei 51,5. An den zwei Tagen zuvor war sie unter die 50er-Marke gesunken. Die nächsten Lockerungen kommen erst, wenn es 35 Infizierte pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen sind. Außerdem muss das Gesundheitsamt der Stadt am Dienstag sechs neue Sterbefälle melden.
Nur langsam vollzieht sich die Entspannung in den Krankenhäusern. Dort liegen am Donnerstag 37 Patienten auf den Intensivstationen - drei weniger als am Mittwoch.
Auch 2021 keine Bunte Republik
Schon im vergangenen Jahr musste die Bunte Republik Neustadt (BRN) wegen Corona ausfallen. Auch in diesem Jahr kann sie nicht im Juni stattfinden. Doch es gibt neue Pläne. Das gilt auf für zwei Traditionspartys im Parkhotel und eine Veranstaltungsreihe, die bereits im März stattfinden sollte.
Um welche Veranstaltungen es geht und was 2021 als BRN-Ersatz angedacht ist, lesen Sie hier. (SZ+)
Warteschlange vor Impfzentrum
Vor dem Impfzentrum in der Dresdner Messe kam es am Dienstag, den 23. Februar, aufgrund eines technischen Problems zu Warteschlangen von Dutzenden Impfwilligen. Am Mittag standen hier 50 bis 60 Menschen, die auf ihre zuvor terminlich vereinbarte Coronaschutzimpfung für diesen Tag warten, darunter Ärzte und Pflegekräfte. Das ist der Grund für die Verzögerungen. (SZ+)

"Querdenken" plant Großdemo in Dresden
Die Dresdner Initiative „Querdenken 351“ will den 6. Senat des Oberverwaltungsgerichts Bautzen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen „Verbrechens gegen die Menschlichkeit“ verklagen. Das sagte Markus Fuchs, der Sprecher der Initiative, am Montagabend in Dresden. Es geht um das Demo-Verbot vom 12. Dezember und die Pflicht, Masken zu tragen. Mehrere hundert Menschen, die die Corona-Maßnahmen ablehnen, demonstrierten am Montag auf dem Altmarkt. (SZ+)
Zahl der Quarantäne-Fälle an Kitas wächst
Hunderte Dresdner Kinder müssen zurück nach Hause. Wegen Corona-Fällen an Kitas und Schulen ist für mehr als 400 Kinder, Erzieher und Lehrer eine Quarantäne angeordnet worden. Eine weitere Einrichtung ist am Dienstag dazugekommen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Welche Kitas und Schulen aktuell betroffen sind und was Eltern unbedingt beachten sollten – das sind die wichtigsten Fragen und Antworten. (SZ+)
Dieses Corona-Foto einer Dresdner Schülerin berührt
Wirklich glauben kann Rebecca Töws es immer noch nicht. "Ich hätte überhaupt nicht damit gerechnet", sagt die 17-Jährige, die am Gymnasium Klotzsche nächstes Jahr ihr Abitur macht.
Und doch hat eine Fachjury des Deutschen Verbands für Fotografie (DVF) am vorletzten Januarwochenende entschieden, dass Töws Aufnahme ihres Alltags als Schülerin im Lockdown das beste Bild von insgesamt 416 eingereichten Werken ist. Das Besondere: Sie hat ihre persönlichen Gefühle zum Corona-Lockdown in ein sehr treffendes Bild gepackt. (SZ+)
Autokorso in Dresden: Mehrere Straftaten
Mit einem Autokorso haben am Samstag in Dresden hunderte Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Dabei kam es nach Angaben der Polizei zu mehreren Straftaten, die im Nachhinein bekannt wurden.
Inzwischen ist auch eine weitere Anzeige wegen Sachbeschädigungen bekannt geworden, außerdem eine Anzeige wegen Körperverletzungen. Teilnehmer der Versammlung waren mit körperlicher Gewalt gegen Versammlungsgegner vorgegangen. Die Polizei ermittelt in allen bekannten Fällen und bereitet den Einsatz nach. Im Rahmen der Absicherung des Versammlungsgeschehens wurde ein Polizeibeamter der Verkehrspolizei durch einen unbeteiligten Dritten angefahren und leicht verletzt. (SZ+)

Dresdner Kosmetiker fordern Öffnung
Seit Monaten sind ihre Salons geschlossen und der Umsatz ist gleich null. Die Dresdner Kosmetiker haben nun am Donnerstagmittag auf dem Altmarkt für mehr Beachtung ihrer Branche demonstriert.
Viele von ihnen verstehen nicht, warum Kosmetikstudios ab 1. März nicht wieder öffnen dürfen, Friseure aber schon. "Mein Kontostand liegt bei Minus 40.000 Euro", sagt eine Kosmetikerin, und sie habe noch keine der versprochenen Hilfen der Regierung bekommen. (SZ+)
So kommt Dresden beim Impfen voran
Rund 20.000 Menschen sind in Dresden bereits gegen das Coronavirus geimpft worden. Der Anteil der über 80-Jährigen, die nicht in Pflegeheimen leben, ist aber nach wie vor gering. Wie geht es nun weiter? Wann kommt neuer Impfstoff? Wie viele Pflegekräfte haben sich bereits impfen lassen? Und wie wird der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca angenommen? (SZ+)
Dresden: Wenn die Kita zu spät öffnet
Sabine Müller ist medizinische Fachangestellte, morgens um 7 Uhr startet sie in den Arbeitstag. Normalerweise muss sie ihre Tochter 6.30 Uhr in der Kita abgeben, doch nun macht die Einrichtung erst 7 Uhr auf. Das hat einen guten Grund. Sachsens Kitas und Schulen sind nur im sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb geöffnet. Das heißt unter anderem, dass Schulklassen und Kita-Gruppen nicht durchmischt werden, also keinen Kontakt untereinander haben dürfen. Dadurch sollen im Falle eines positiven Corona-Tests bei einem Kind oder Erzieher die jeweiligen Kontakte leichter nachvollziehbar sein und Infektionsketten schneller durchbrochen werden. (SZ+)
Dresden ist im Lockdown auf den Hund gekommen
Es war ein langgehegter Wunsch von Sebastian Henn: einen eigenen Hund zu haben, der genau seinen Vorstellungen entspricht. Groß und gelehrig sollte er sein. Genau wie Lucy. Die Malinois-Hündin lebt jetzt seit vier Wochen bei Henn und seiner Frau. "Der Lockdown hat unsere Entscheidung beschleunigt, einen Hund anzuschaffen. Denn ich werde wohl nie wieder so viel Zeit für das Tier haben wie jetzt", sagt der Student.

Mehr Corona-Protest in Dresden
Der Protest gegen die Corona-Maßnahmen beschäftigt Dresden bereits eine Weile. Anfangs schien es vor allem eine Ausdrucksform von Corona-Kritikern wie der "Querdenken"-Bewegung zu sein, zu der sich gerne auch Rechtsextreme gesellen.
Seit Kurzem aber hängen auffällige rote Plakate an vielen Stellen in der Stadt, am Donnerstag versammelten sich Kosmetiker auf dem Altmarkt, am Freitag veranstalten Fahrlehrer einen Autokorso. Was diese unterschiedlichen Protestformen eint: Sie alle richten sich gegen die Auswirkungen der Corona-Beschränkungen - und ihre Zahl nimmt zu. (SZ+)
Pendeln trotz geschlossener Grenze
Heute ging es zügig, sagt Andrea Vavrova. Am zeitigen Donnerstagmorgen wartet die 42-jährige Tschechin an der deutschen Grenze etwa eine halbe Stunde, bevor sie einem Bundespolizisten ihren Ausweis und die Formulare aushändigt, die Maske vom Gesicht zieht, damit er ihr Gesicht mit dem Passfoto vergleichen kann, und den Kofferraum öffnet, um ihm zu zeigen, dass dort nicht heimlich jemand mitfährt.
Andrea Vavrova ist systemrelevant. Sie ist auf dem Weg nach Dresden, wie jeden Tag, wenn sie beruflich im Einsatz ist. Seit drei Jahren arbeitet sie als Reinigungskraft am Universitätsklinikum, pendelt seitdem fast täglich zwischen Teplice, wo sie mit ihrer Familie wohnt, und der Landeshauptstadt. (SZ+)

Fahrlehrer demonstrieren in Dresden
Um auf ihre Situation im weiter andauernden Corona-Lockdown aufmerksam zu machen, haben sich am Freitagvormittag Fahrlehrer aus ganz Sachsen zur einer Demonstration in Dresden getroffen.
Rund 180 Fahrschulwagen bildeten auf dem Festplatz an der Pieschener Allee in mehreren Reihen einen Kreis, darunter fünf Lkw und zwei Busse. Es sei nicht nachvollziehbar, warum andere Bundesländer die Fahrlehrer in Theorie und Praxis unterrichten ließen, und nur Sachsen nicht. Auch die Begriffe "Berufsverbot" und "Enteignung" fielen. (SZ+)
Corona-Schnelltests für Dresdens Stadträte
Die leichten Lockerungen der Corona-Regeln für Kitas und Schulen erfordern offenbar weitere Schutzmaßnahmen gegen das Virus. Dresden bietet künftig Schnelltests für die Stadtratssitzungen an, damit Besucher, Verwaltungsmitarbeiter und Räte vorher Gewissheit haben, ob sie infiziert sind. Nicht nur diese Maßnahme soll die Sitzungen sicherer machen. (SZ+)

Wie werden Dresdens Schulen Corona-sicherer?
Die erste Schulwoche ist in vollem Gange - und viele Dresdner Eltern sind froh, dass an ihrer Stelle nun wieder die Profis den Unterricht übernehmen. Seit diesem Montag sind Sachsens Grundschulen und Kitas im eingeschränkten Regelbetrieb geöffnet, und auch in Dresden drücken jetzt neben den Abschlussschülern auch wieder die Erst- bis Viertklässler die Schulbank.
Bei vielen Familien und Pädagogen bleibt ein mulmiges Gefühl. Kam die Öffnung zu zeitig? Reichen die Hygieneregeln aus, um die Ausbreitung des Coronavirus im Griff zu behalten? Muss mein Kind womöglich in Quarantäne oder werden die Schulen ohnehin bald wieder geschlossen? (SZ+)
Mutiertes Coronavirus breitet sich in Dresden aus
Das Infektionsniveau ist so niedrig wie zuletzt im Oktober und in den Krankenhäusern ist soetwas wie Entspannung zu spüren. Trotzdem, die Furcht vor einer dritten Welle ist groß. Nicht zuletzt wegen neuer Virusvarianten.
Die britische Mutante breitet sich bereits in Dresden aus. Von drei Fällen war in der vergangenen Woche noch die Rede. Inzwischen sind es 13. Das hat Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke) am Mittwoch im SZ-Gespräch gesagt und erklärt, wie gut das Gesundheitsamt auf eine weitere Ausbreitung vorbereitet ist und wie Quarantänebrecher ausfindig gemacht werden. (SZ+)
Bilanz: Tausende Verstöße gegen Schutzregeln
Für fast 4.300 Verstöße gegen die Corona-Schutz-Regeln hat das Ordnungsamt der Stadt bisher Strafbescheide bearbeitet. Besonders häufig ging es dabei im zweiten Lockdown um die Mund-Nase-Bedeckung und um die Kontaktbeschränkungen. In einem Fall wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, weil eine Person keine Maske trug und dafür ein gefälschtes Attest vorlegte.
Wie hoch die gesamte Bußgeldsumme bisher war, können Sie hier lesen. (SZ+)
Trotz Schulstart weiter zu Hause
Den Schulstart am Montag haben nicht alle Kinder mitgemacht, die jetzt wieder zur Schule gehen dürfen. Der Grund: Die Schulpflicht ist ausgesetzt und es gibt Dresdner Eltern, denen das Infektionsrisiko zu hoch ist. Sie haben beschlossen, ihre Kinder weiter zu Hause zu behalten. Das heißt, diese Schüler müssen weiterhin auch zu Hause lernen.
Lesen Sie hier die Argumente der Eltern und was die Schulleiter dazu sagen. (SZ+)
Selbsthilfe gegen den Corona-Stress
Eine Hilfe kann es sein, sich auf den Mittelpunkt der Kopfdecke zu drücken und dabei die Augen zu schließen, sechs Sekunden lang. Das wirkt beruhigend, sagt die Dresdner Ärztin Bettina Hauswald. Sie ist Akupunktur-Fachfrau und hat Empfehlungen gegen den Corona-Stress parat, die man selbst umsetzen kann. Sie hat auch einen Tipp, wie man das Immunsystem stärken kann.
Alle Empfehlungen von Bettina Hauswald haben wir hier für Sie zusammengefasst. (SZ+)

Schlange stehen am Möbelhaus
Die neue Einkaufsmöglichkeit Click & Collect haben am Montag und am Dienstag viele Kunden genutzt, um bei Ikea einzukaufen. 1.200 Bestellungen wurden allein am Montag abgeholt. Doch noch läuft das Geschäft längst nicht bei allen Geschäften so, wie bei dem Möbelhaus.
Test-Problem beim Start in den Kitas
Das ist eine Entlastung für Eltern: Der eingeschränkte Kita-Regelbetrieb hat angefangen. Aber es muss getestet werden. Unklar ist, wer diese Tests bezahlen soll. Darüber gibt es Streit, denn die Stadt sieht sich bei freien Trägern dazu nicht verpflichtet.
Wie die Argumente der verschiedenen Seiten lauten. (SZ+)
Jedes sechste Dresdner Kind in der Notbetreuung
Der Kreis der Kinder war eng begrenzt. Nur wenige kleine Dresdner durften in den vergangenen zwei Monaten eine Kita besuchen. Nun hat die Stadtverwaltung Zahlen genannt, wie viele Kinder in die Notbetreuung geschickt wurden.
Demnach waren am Montag vergangener Woche im Krippen- und Kindergartenbereich genau 6.431 Kinder in den kommunalen und freien Einrichtungen anwesend. Normalerweise wären es reichlich 25.600. Somit ist ein Viertel aller Knirpse trotz Lockdowns weiterhin in die Kita gegangen. (SZ+)
Dresden hebt Ausgangssperre und 15-Kilometer-Radius auf

Nach Wochen mit starken Einschränkungen für die Dresdner sollen bald die ersten Lockerungen kommen. Für Schulen, Friseure, Geschäfte und vieles mehr, regelt dies allerdings weiterhin das Land.
Nun hat die Staatsregierung angekündigt, dass jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt im Freistaat selbst entscheiden kann, ob sie die nächtlichen Ausgangssperren und die Begrenzung des Bewegungsradius aufhebt. So sieht der Plan von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) aus. (SZ+)
Mutiertes Virus innerhalb Dresdens weitergegeben
Die Infektionszahlen sinken. Doch die Furcht vor neuen Virusmutationen ist groß. Würde eine der ansteckenderen Varianten jetzt die Oberhand gewinnen, würde die Coronakurve wieder exponentiell steigen, warnte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch.
Trotz dieser Gefahr finden immer noch Reisen zwischen den Virusvarianten-Ländern Großbritannien, Südafrika, Brasilien, Portugal und Irland sowie Dresden statt. Das hat eine SZ-Anfrage ergeben. Durch zwei dieser Reisen konnten Viren bereits in die Landeshauptstadt gelangen. (SZ+)
Corona-Winter: Das Ende der E-Scooter in Dresden?
Das Geschäft ist komplett weggebrochen. Und das liegt längst nicht nur daran, dass Einspurfahrzeuge bei Eis und Schnee eher ungeeignet sind. Kein E-Roller steht jetzt noch auf den Straßen, die Verantwortlichen von Lime und Tier haben sie einsammeln und in die Lager bringen lassen.
Doch schon vor dem Wintereinbruch war vom Scooter-Boom nicht mehr viel zu sehen in Dresden. (SZ+)

Nackter Protest gegen die Corona-Krise
Beim flüchtigen Blick durch die Scheibe musste manch einer zweimal hinsehen. In dem leeren Galerieraum der Alten Feuerwache in Loschwitz kniete ein Mann auf dem Boden, nackt und nur mit weißer Maske geschützt. Der Mann malte sich selbst. Immer wieder. Wie im Hamsterrad der Krise, aus der er keinen Ausweg sah.
Lesen Sie hier, warum der Dresdner Oskar Staudinger in der Corona-Krise blankzieht. (SZ+)
Corona-Not: Babykleidung zu teuer für immer mehr Eltern
An der rechten Hand einen Knirps, unterm linken Arm ein großes Paket - so stemmt die junge Frau die Haustür zum Kaleb-Zentrum Dresden auf. Durch den hohen Schnee hat sie sich auf den Weg gemacht, um einer dringenden Bitte zu folgen.
"Im Januar war unser Lager für Babykleidung leer", sagt Annegret Mühl, die an jenem Vormittag an der Schwelle zur Kleiderkammer des Vereins steht und den Karton entgegennimmt. Hereinbitten kann sie die Spenderin nicht. Die Corona-Verordnung behandelt soziale Kleiderabgabestellen genau so wie den Einzelhandel. Sie gelten nicht als systemrelevant und müssen geschlossen bleiben.
Lesen Sie hier, warum sich immer weniger Dresdner Eltern Babykleidung leisten können. (SZ+)
Falsche Masken-Atteste bei Corona-Demo
Die Demonstration wurde von allen Gerichtsinstanzen verboten, dennoch hatte die Polizei am 12. Dezember 2020 alle Hände voll zu tun in Dresden. Zahlreiche sogenannte Querdenker kamen damals trotzdem in die Stadt, es gab Protestaktionen, die Polizei hielt die Gruppen auseinander und versuchten, das Versammlungsverbot durchzusetzen.
Der Tag hat ein Nachspiel. Täglich verschickt die Kriminalpolizei aktuell 20 bis 30 Anhörungsbögen an Personen, die bei der Demo gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen haben sollen. 188 Menschen haben bereits Briefe bekommen, so die Polizei.
Das werden längst nicht alle gewesen sein: Insgesamt nahmen sie am 12. Dezember von fast 600 Menschen Daten auf. Gegen 544 wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Das betrifft Dresdner und Besucher der Stadt, die ohne Maske angetroffen wurden, oder den Abstand nicht eingehalten haben. Gegen weitere 51 laufen Strafverfahren. Die meisten davon waren auch ohne Maske unterwegs und zeigten der Polizei auf Nachfrage Atteste, bei denen die Beamten überzeugt sind, dass es sich um Fälschungen handelte.
Dresdner Lehrer begeistern mit genialer Lockdown-Idee
Lernen im Homeschooling ist herausfordernd. Lehren aber auch. Keiner weiß das besser als Nadine Lehnert und Frederick Simon Kasper. Die beiden Dresdner Lehrer gehen gezwungenermaßen neue Wege, um ihre Schüler zu erreichen und trotz Distanz von Physik zu begeistern. Was die beiden anders machen (SZ+).
Gesundheitsamtsleiter: Im Auge des Corona-Tornados
Sie agieren im Auge des Tornados. Während Corona ringsum das Leben der Menschen durcheinanderwirbelt und am Fachwerk der Gesellschaft rüttelt, muss das Dresdner Gesundheitsamt so besonnen und fachlich fundiert wie möglich Entscheidungen treffen. Entscheidungen, die Menschenleben retten und Biografien zerstören können.
Nach einem viermonatigen Intermezzo als Chef des Dresdner Schulamtes ist der 32-jährige Frank Bauer im November des vergangenen Jahres in seine Wiege zurückgekehrt. Die hatte erneut heftig zu schaukeln begonnen, denn die zweite Welle der Pandemie fiel deutlich aggressiver aus, als die erste im Frühjahr. Die Infektionszahlen stiegen rasant.

Uniklinik-Chef: "Die gleichen Fehler wie im Frühjahr"
Wird gelockert oder nicht? Diese Woche entscheidet sich, ob der harte Corona-Lockdown in eine neue Runde geht. Geht es nach dem medizinischen Vorstand des Dresdner Uniklinikums, Michael Albrecht, ist ein neues Bewertungssystem für Corona-Regeln längst überfällig. Im SZ-Gespräch erklärt er, warum die Sieben-Tage-Inzidenz allein nicht reicht, was er über Pflegekräfte denkt, die sich nicht impfen lassen wollen, und was mit Corona-Genesenen geschehen soll, die noch lange nicht gesund sind. (SZ+)

Schule in Dresden nur in Prüfungsfächern?
Platz gibt es an den großen Dresdner Gymnasien derzeit mehr als genug. Lediglich die elften und zwölften Klassen lernen im Präsenzunterricht vor Ort in den Schulgebäuden, damit sich die Schüler auf ihren Abschluss vorbereiten können.
Ihre Abiturprüfungen haben die Elftklässler zwar erst im kommenden Schuljahr, dennoch werden auch sie seit dem 18. Januar wieder in den Schulen unterrichtet.Um ihnen den Schulalltag nach wochenlangem Homeschooling zu erleichtern, hatte das Kultusministerium angeregt, dass der Präsenzunterricht "grundsätzlich in den jeweiligen Abschlussfächern" stattfinden sollte.
In Dresden allerdings hatten Eltern zum einen kritisiert, dass die Klassenräume viel zu voll seien und Abstand halten für die Schüler kaum möglich ist. Ein zweiter Kritikpunkt: Unterrichtet wird nicht nur in prüfungsrelevanten, sondern auch in anderen Fächern. (SZ+)
"Keine Kraft mehr für Homeschooling"
Matheaufgaben am Küchentisch, ständiges Jonglieren am Tag zwischen Kind und Job - das gehört seit Mitte Dezember zum Alltag bei Dresdner Eltern von Schulkindern. Eine alleinerziehende Mutter aus Dresden berichtet vom schwierigen Alltag mit zwei Kindern und der Notbetreuung. (SZ+)
Wie die Dresdner Polizei Corona-Regeln durchsetzt
Eine Party, sogar ein Seminar und Treffen auf Straßen musste die Polizei im Lockdown auflösen. Die Party sogar mit Pfefferspray, weil nicht alle Teilnehmer freiwillig bereit waren, den Saal zu räumen. Es hagelte Anzeigen, fast 50 gegen die Partygäste, aber auch knapp 20 gegen die Seminarteilnehmer, die sich an einem Wochenende in Striesen getroffen hatten. Corona ist ein neues Thema für die Polizei, vor allem, weil sich die Lockdown-Regeln immer wieder ändern.

Überleben im Lockdown: Dresdner hilft Obdachlosem
Den Weg zurück ins zivile Leben wird sein obdachloser Kumpel Rex nicht gehen, davon ist der Dresdner Geocaching-Spezialist Lars Otto überzeugt. Zu viele gut gemeinte Ratschläge und Hilfsangebote sind schon an dem Aussteiger abgeprallt. Er bezieht keine Leistungen, ist nicht krankenversichert, lehnt es ab, ins soziale System des Staates eingebunden zu sein.

Aber nun stößt er an die Grenzen seiner eigenen Autonomie und Belastbarkeit. Die Krise treibt ihn über den sozialen Rand hinaus. "Momentan kommt Rex nur auf anderthalb bis drei Euro am Tag", sagt Lars. Essen, Tabak, Lottoschein, Bier - in genau dieser Reihenfolge ordnet der Obdachlose seine Ausgaben. Nun fehlt es oft schon am Essen.
Um dem Flaschensammler im Lockdown das Überleben zu sichern, hatte Lars Otto eine geniale Idee. (SZ+)
Corona-Gurgel-Tests in Dresden verfügbar
In Hamburg und Köln gibt es sie schon seit Ende des vergangenen Jahres, nun sind sie auch in Dresden möglich. Die Rede ist von PCR-Tests auf eine Corona-Infektion, die ohne Abstrich gemacht werden.
Am Mittwoch öffnet der Dresdner Kulturverein Palais Pallett e.V. auf dem Gelände des Technoclubs "objekt klein a" in der Meschwitzstraße 9 seine Teststation. Aber sind die Gurgeltests wirklich sicher? Alle Informationen zu der neuen Teststation, dem Verfahren und den Kosten finden Sie hier. (SZ+)
Neue Corona-Mutationen in Dresden nachgewiesen
Bereits im Dezember hatte eine Reiserückkehrerin die britische Coronavirus-Mutation mit nach Dresden gebracht. Nun sind Virusvarianten bei weiteren Dresdnern festgestellt worden.
Wie das Gesundheitsamt auf SZ-Anfrage mitteilt, handelt es sich um zwei weitere bestätigte Fälle. Alle engen Kontaktpersonen seien bereits ermittelt worden. Sie und die beiden Infizierten befinden sich in Quarantäne. Wie das Ordnungsamt mit Reiserückkehrern umgeht und welche Regeln für Mutations-Infizierte gilt, lesen Sie hier. (SZ+)

Dresdner Tourismus in Schockstarre
Wie viele Bereiche der Wirtschaft leidet auch die Dresdner Tourismusbranche unter der Corona-Pandemie. Fehlende Umsätze und damit verbundene Existenzsorgen, drohende Mitarbeiterentlassungen und im schlimmsten Fall die Insolvenz treiben Unternehmer in der Dresdner Tourismuswirtschaft seit Monaten um.
Für den Monat November, in dem der zweite Lockdown begann, liegen nun die Übernachtungszahlen von Geschäftsreisenden vor. Das Ergebnis: In Dresden buchten nur noch 21.850 Gäste ein Zimmer. Das sind knapp 88 Prozent weniger als im November des vergangenen Jahres, teilt die Dresden Marketinggesellschaft mit. Während Urlaubsübernachtungen bis heute verboten sind, sind dringend notwendige Geschäftsreisen erlaubt. Sie verhindern den kompletten Stillstand.
"Die Tourismusbranche braucht dringend eine verlässliche Öffnungsperspektive. Gab es während des ersten Lockdowns noch viel Optimismus und Aufbauwillen, herrschen inzwischen Verunsicherung und Verzweiflung vor", sagt Johannes Lohmeyer, Chef des Dresdner Tourismusverbandes (TVD). Wie es Dresdens Touristikern derzeit geht und was sie sich wünschen, lesen Sie ausführlich hier. (SZ+)
Ehepaar in Dresdner Pflegeheim: Endlich geimpft!
Sie haben gebangt und ihre Tochter hat für sie gekämpft. Nun haben sie den Wettlauf gegen die Zeit gewonnen. Ein 96-jähriges Ehepaar ist in dieser Woche gegen das Coronavirus geimpft worden. Aber auch das war auf den letzten Metern noch ein Kampf gegen bürokratische Hürden. „Meine Mutter war richtig happy, als sie endlich geimpft wurden“, sagt Tochter Christine Mangelsdorff. Die ganze bewegende Geschichte lesen Sie hier. (SZ+)

Nachrichten und Hintergründe zum Coronavirus bekommen Sie von uns auch per E-Mail. Hier können Sie sich für unseren Newsletter zum Coronavirus anmelden.