Pirna
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Pirna weihnachtet – zumindest ein bisschen

Weihnachtskind Thea knipst den Weihnachtsbaum an. Er soll auf alle Fälle leuchten, auch wenn er ohne Canalettomarkt recht allein dasteht.

Von Thomas Möckel
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Pirnas Weihnachtskind Thea, beleuchteter Weihnachtsbaum am Rathaus: Alles funkelt weiß und rot.
Pirnas Weihnachtskind Thea, beleuchteter Weihnachtsbaum am Rathaus: Alles funkelt weiß und rot. © Daniel Schäfer

Es braucht nur ein kleines Licht, um Großes leuchten zu lassen. Mit einem Feuerzeug entzündet Pirnaer Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke die Mini-Kerze im roten Windlicht von Thea, Pirnas diesjähriges Weihnachtskind. Es dauert nicht lange, dann springt er über, der Funke, symbolisch, kurz darauf erhellen abertausende Lämpchen den Weihnachtsbaum auf dem Markt, es funkelt weiß und rot.

Normalerweise hätten die beiden in diesem Moment auf der Bühne gestanden und den diesjährigen Canalettomarkt eröffnet, gemeinsam mit dem Weihnachtsmann und Meister Canaletto. Doch am vergangenen Freitagabend, als alle Hütten schon aufgebaut waren, hatte der Freistaat Sachsen überraschend alle Weihnachtsmärkte untersagt, auf einmal war es aus mit Glühwein und gebrannten Mandeln.

So ganz wollten sich aber weder Stadt noch die Agentur „Plan de Saxe“, die den Markt organisiert und veranstaltet, die Weihnachtsfreude verderben lassen. So soll wenigstens der Baum leuchten, auch die großen roten Adventssterne über dem Markt, die vielen Lichter sollen die Stadt zumindest ein bisschen in eine heimelige, vorfestliche Atmosphäre tauchen.

Wohl Theas einziger Auftritt

Die Verkaufshütten, die in diesem Jahr nun weder Händler noch Kunden sehen, sind fast alle wieder abgebaut, zurückbleibt ein ziemlich einsamer Weihnachtbaum. Der beleuchtete Nadel-Geselle, eine zwölf Meter hohe Blautanne, stammt in diesem Jahr aus Graupa. Der Baum wurde vor einiger Zeit mithilfe des Technischen Hilfswerkes und eines Pirnaer Abschleppunternehmens nach Pirna gebracht.

Bereits zuvor war mit Thea das neue Weihnachtskind bekannt gegeben worden. Die Viertklässlerin aus Pratzschwitz ist das mittlerweile achte Weihnachtskind, seitdem diese Tradition begründet wurden. Stets vor Weihnachten kürt Pirna dieses spezielle Weihnachtskind, es wirbt dann auf Flyern und Plakaten für den Weihnachtsmarkt.

Zudem gilt es auch, beim Weihnachtsmarkt verschiedene Auftritte zu absolvieren und auf der Bühne präsent zu sein. Darauf hatte sich die Zehnjährige schon riesig gefreut. Doch nun wird der Auftritt, den Baum anzuknipsen, wohl der einzige in der diesjährigen Vorweihnachtszeit gewesen sein.