Kastenmeiers Kampf mit dem Lockdown

Dresden. Seit Anfang November sind in Dresden alle Restaurants geschlossen. Erlaubt sind nur Liefer- und Abholdienste. Betroffen ist, wie alle anderen Wirte, auch Promikoch Gerd Kastenmeier, der mit seinem Restaurant in das Taschenbergpalais gezogen war.
"Bisher ist von den beantragten Novemberhilfen nur ein Abschlag von 10.000 Euro eingetroffen. Eine Verlängerung des Lockdowns bedeutet auch eine Verlängerung der Kurzarbeit für die Mitarbeiter und noch mehr finanzielle Einbußen", sagt Taschenberg-Palais-Geschäftsführer Marten Schwass. Der Stillstand sei aber auch emotional schwer zu ertragen.
Der Sushi-Abholservice, der immer von Mittwoch bis Samstag von 17 bis 21 Uhr in Kastenmeiers Sushi-Bar im Taschenbergpalais angeboten wir , bringe nur ein kleines Zubrot. "Mit dem Umsatz kann etwa ein Drittel des Umsatzes der Sushi-Bar ausgeglichen werden. Bezogen auf den Gesamtumsatz des 'Kastenmeiers' mit Restaurant, Sushi-Bar und Catering-Service macht das gerade mal zwei Prozent aus", so Schwass. Die Sushi-Bar sei momentan aber auch die einzige Möglichkeit der praktischen Ausbildung für die Azubis und werde dafür genutzt.
Parallel versucht das Kastenmeiers, zumindest virtuell sichtbar zu bleiben und zeigt auf seiner Homepage in einem 360-Grad-Rundgang die Ausstellung der Künstler Kay LEO Leonhardt und Gaby Bachmann.
Ursprünglich bis 10. Januar geplant wird die Ausstellung mit dem Titel "Schräge Vögel - Freche Fische - Kluge Sprüche" nun bis auf Weiteres verlängert. Außerdem können Weinliebhaber im Online-Genussshop des "Kastenmeiers" Weine kaufen und sich unter anderem die Kastenmeiers Hausweine liefern lassen.
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