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Dänen mit Erfolg beim Kampf gegen Corona

In Dänemark sind die Corona-Zahlen mit am niedrigsten in Europa, darum kann die Gastronomie früher öffnen als gedacht. Und das Land lockert noch mehr.

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Dänemark, Frederikshavn: Ein Mann erhält im Impfzentrum Arena Nord eine Corona-Impfung.
Dänemark, Frederikshavn: Ein Mann erhält im Impfzentrum Arena Nord eine Corona-Impfung. © Henning Bagger/Ritzau Scanpix/AP/dpa

Kopenhagen. Dank einer guten Infektionslage dürfen in Dänemark bereits Mitte nächster Woche Restaurants, Cafés und Kneipen komplett öffnen. Ab Mittwoch können die Dänen in den Lokalen essen und trinken, sofern sie vorher einen Tisch bestellt haben und per Corona-Pass auf ihrem Smartphone einen negativen Corona-Test, Impfungen gegen Covid-19 oder eine überstandene Infektion nachweisen können. Darauf und auf weitere vorzeitige Lockerungen einigten sich die dänische Regierung und der Großteil der Parlamentsparteien in der Nacht zum Freitag in Kopenhagen.

Bislang war laut einer am 22. März getroffenen Rahmenvereinbarung zwischen Regierung und Parteien angedacht gewesen, am 21. April nur die Außenbereiche der Gaststätten wieder zu öffnen. Dort können Gäste nun ab Mittwoch einkehren, ohne ihren Corona-Pass vorzuzeigen. Diesen Nachweis per App muss man dagegen in Museen, Bibliotheken und Kunsthallen dabei haben, die dann ebenfalls wieder öffnen.

Mehr Personen dürfen sich treffen

Und Dänemark lockert noch mehr: Die maximale Teilnehmerzahl für Zusammenkünfte wird am Mittwoch drinnen von fünf auf zehn, draußen von zehn auf 50 Personen angehoben. Gottesdienste dürfen ab dann auch länger als 30 Minuten dauern. Im Spitzenfußball sind unter bestimmten Bedingungen bis zu 500 sitzende Zuschauer pro Stadionabschnitt zugelassen. Zudem gibt es weitere Lockerungen in den Schulen sowie für organisiertes Training in Sporthallen und anderen überdachten Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren.

Die Neuinfektionszahlen in Dänemark sind seit einiger Zeit auf die Bevölkerung gerechnet so niedrig wie in kaum einem anderen Land in Europa. Die 14-Tages-Inzidenz von 129 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner war laut Gesundheitsinstitut SSI zuletzt nicht einmal halb so hoch wie in Deutschland. Diese gute Ausgangssituation sorge dafür, dass man Platz habe, mehr zu lockern, erklärte Justizminister Nick Hækkerup. Es sei entscheidend, einen so normalen Alltag wie möglich zu erreichen, ohne die Kontrolle über die Pandemie zu verlieren. (dpa)