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Landtagspräsident und Ministerin wünschen sich Versöhnung

Gesundheitsministerin Köpping und Landtagspräsident Rößler appellieren an die Bürger, Verantwortung zu Weihnachten zu zeigen und sich zu versöhnen.

Von Erik-Holm Langhof
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Sachsens Sozialministerin Petras Köpping (SPD) und Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) rufen die Bürger zu Versöhnung, aber auch zu einem verantwortungsbewussten Umgang zu Weihnachten auf.
Sachsens Sozialministerin Petras Köpping (SPD) und Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) rufen die Bürger zu Versöhnung, aber auch zu einem verantwortungsbewussten Umgang zu Weihnachten auf. © SZ-Montage: Archiv/Andreas Weihs, YouTube

Dresden. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping appelliert angesichts der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage an den Zusammenhalt der Bürger des Freistaats. In einem am Donnerstag veröffentlichten Statement sagt sie: "Mich erreichen viele Nachrichten von Bürgern, die geradezu ängstlich auf die bevorstehenden Feiertage blicken. Im Familien- und Freundeskreis haben sich mittlerweile so große Gräben aufgetan, dass es sofort Streit gibt oder man nicht mal mehr miteinander redet."

Die SPD-Politikerin ruft die Bürger dazu auf, trotz der Auswirkungen und möglicher Differenzen ohne Streit in die Feiertage zu gehen. "Die Weihnachtszeit sollte trotz allem die Zeit der Versöhnung sein", so Köpping. "Auch eine versöhnliche E-Mail kann da schon helfen, dass langjährige Freundschaften nicht zerbrechen. Jetzt zusammenzuhalten, ist ein Zeichen von Stärke."

Köpping: Tests vor Weihnachten sind Selbstverständlichkeit

Weiter bedankt sich die Ministerin bei allen "Bürgern, die die Corona-Maßnahmen einhalten und so zur Eindämmung der Pandemie beitragen". Gleichzeitig ruft sie dennoch zum "verantwortungsbewussten" Umgang zu den Feiertagen auf. Jeder Bürger müsse sich selbst an die Regeln halten.

"Ich verstehe jeden, der pandemiemüde ist. Aber das Virus macht leider keine Weihnachtspause. Feiern Sie möglichst im kleinsten Kreis, reduzieren Sie Ihre Kontakte und halten Sie sich an die Abstands- und Hygieneregeln. Es ist gerade mit Blick auf die Ausbreitung der Omikron-Variante nur zu ihrem Besten und schützt auch unser Gesundheitssystem", so Köpping.

Für sie sei es eine Selbstverständlichkeit, sich vor dem Verwandtenbesuch - vor allem bei Großeltern - testen zu lassen. Dies sollte auch für Geimpfte und Genesene gelten, um Weihnachten möglichst sicher zu feiern.

"Das Virus verzeiht keine Fehler"

Auch Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) hat in einer Weihnachtsbotschaft die Bevölkerung zur Versöhnung aufgerufen. "Tragen Sie Frieden und Verständigung in unsere Gesellschaft. Dafür steht für mich Weihnachten", erklärte Rößler am Donnerstag in einer im Internet veröffentlichten Ansprache.

Die aktuelle Situation sei eine schwere Belastungsprobe für die Gesellschaft: "Meinungen und Überzeugungen stehen sich mitunter unversöhnlich gegenüber. Doch eine Demokratie muss kontroverse Standpunkte aushalten."

Demokratie heiße miteinander zivilisiert streiten und um die besten Lösungen ringen. "Aber Streit muss respektvoll bleiben. Er darf nicht in Hass enden. Vielmehr ist es wichtig, Versöhnung zu üben und Brücken zu bauen."

Die Corona-Pandemie verlange den Menschen weiterhin viel Geduld ab, betonte Rößler. "Wir alle haben auf ein anderes Weihnachten gehofft. Sicherlich, dieses Jahr ist manches klarer. Aber es ist noch lange nicht gut, schon gar nicht ist es leichter."

Das Virus verzeihe keine Fehler. Es verlange nach entschlossenem Handeln und festem Zusammenstehen: "Für mich steht fest: Die Impfung führt uns aus der Pandemie. Nur dann gibt es Hoffnung auf eine Normalität, wie wir sie kennen – auch und gerade an Weihnachten."

Erst am Mittwoch kündigte das sächsische Kabinett an, ab dem 28. Dezember die bereits geltenden strengen Corona-Regeln noch einmal zu verschärfen. (mit dpa)

In diesen Beitrag wurde die Weihnachtsbotschaft von Landtagspräsident Matthias Rößler ausgenommen. Er wurde gegen 12.40 Uhr aktualisiert.