Schnee und Eis haben Teile der Sächsischen Schweiz in einen Wintertraum verwandelt. Allerdings bleibt die Urlaubsregion für viele tatsächlich nur ein Traum. Denn nur die wenigsten wohnen im 15-Kilometer-Umkreis dieser zauberhaften Landschaft - und eine weitere Anreise ist in der Corona-Pandemie tabu. Wie bereits im Frühjahr sind derzeit nur noch Ortsansässige in der Sächsischen Schweiz anzutreffen. Doch während das Frühjahr eher grau daher kam, präsentiert sich die Sächsische Schweiz jetzt im Winterkleid und lässt ganz neue Einblicke frei. Saechsische.de war auf der Suche danach.
Eiskalt und geheimnisvoll
Entlang der Panoramastraße zwischen Lichtenhain und Altendorf sind die Parkplätze zur Mittagszeit gut gefüllt. Die Aussichten auf der einen Seite auf die überzuckerte Schrammsteinkulisse und auf der anderen Seite in Richtung Ungerberg bei Neustadt lassen winterliche Gefühle aufkommen. Kein Wunder, dass man da nicht nur die Winterwanderschuhe zückte, sondern vor allem erst einmal das Handy, wie Dörthe Richter aus Bad Schandau. Solche eine Kulisse habe sie in den letzten Jahren nicht mehr gesehen. "Wir haben schon unseren Sommerurlaub zu Hause verbracht. Und bei solch einem schönen Anblick, macht es mir auch nichts aus, auch den Winter hier zu genießen", sagt sie. Vor allem auch, weil sich zu dieser Jahreszeit ganz neue Ausblicke auf das Elbsandsteingebirge ergeben. Die gibt es auch im Kirnitzschtal.



Aus der Saisonverlängerung wird erst einmal nichts
Schon seit Längerem wirbt der Tourismusverband Sächsische Schweiz für einen Winterurlaub oder zumindest einen Abstecher in dieser Jahreszeit ins Elbsandsteingebirge. Es gibt eine spezielle Winterwanderwanderkarte mit über 30 Touren, inklusive Wintereinkehr. Denn Hoteliers und Gastwirte lassen sich ebenfalls etwas einfallen, um die Saison zu verlängern. Zumindest in normalen Zeiten.
So hatte es der Tourismusverband auch für den Winter 2020/21 geplant. Zumindest bis vorerst 7. Februar ist das alles anders. Während im Sommer die Touristen das Kirnitzschtal überrannt haben, herrscht jetzt tatsächlich Winterruhe, fast schon gespenstisch wie Anwohner Peter Herklotz bemerkt. "Bissel was war hier im Winter immer los. Jetzt herrscht Totenstille. Für uns ist das zwar nicht schlecht, aber so richtig gefällt mir das auch nicht", sagt er.
Winterwandertipps für die, die dürfen

Wer etwa in Pirna wohnt, kommt mit der 15-Kilometer-Regelung immerhin bis Hohnstein oder linkselbisch bis Bahratal. Bei trockener Witterung sind alle Wege in der Sächsischen Schweiz auch im Winter wanderbar. Der Tourismusverband Sächsische Schweiz weist aber daraufhin, dass sich bei Eis und Schnee, insbesondere dort, wo Leitern, Treppen und steile Anstiege zu bewältigen sind, Einschränkungen ergeben. Im Zweifelsfall sollte man lieber auf eine weniger anspruchsvolle Tour ausweichen.