Ins Deutsche Uhrenmuseum in Glashütte kamen 2020 rund 19.000 Besucher zu den Dauer- und Sonderausstellungen. Das sind deutlich weniger als in den Vorjahren. Dort zählte die Einrichtung jährlich mehr als 30.000 Besucher. So waren es 2019 rund 34.000, 2018 rund 37.300, 2017 und 2016 jeweils rund 38.000 Besucher. Die Zahlen lassen sich aber nicht ohne Weiteres vergleichen. Denn bis 2018 blieb das Museum jeweils nur eine Woche im Jahr wegen Reinigungsarbeiten zu, 2019 schloss es wegen diverser Arbeiten einen ganzen Monat. Und im vergangenen Jahr konnte das Museum aufgrund der Corona-Bestimmungen vom 16. März bis zum 19. Mai und ab dem 2. November bis zum Jahresende keine Besucher empfangen.
Die Museumsleitung ist mit den Zahlen für 2020 zufrieden. "In Anbetracht aller Umstände und Einschränkungen erhielt das Haus regen Zuspruch und eine große Nachfrage nach unseren Angeboten", erklärt Museumssprecher Michael Hammer.
Der Großteil der Besucher kam aus dem Inland. Nach Sachsen zählten Brandenburg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zu den besucherstärksten Quellregionen. Auch viele ausländische Besucher kamen ins Museum. Hier lagen Tschechien, Österreich, die Niederlande, die Schweiz, Polen und Dänemark ganz vorn.
Ingenieurschule für Feinwerktechnik im Fokus
Das Museum hat die Schließzeiten genutzt, um die Sammlungsbestände zu pflegen und zu digitalisieren sowie neue museumspädagogische Angebote zu entwickeln, sagt Hammer. Er und seine Kollegen kümmerten sich auch darum, die bestehenden Kooperationen mit anderen Museen und touristischen Anbietern auszubauen. Außerdem werden Nachfragen zu historischen Glashütter Uhren und Bestellungen im Online-Shop bearbeitet. Dort steige die Nachfrage.
100 Jahre Fliegendes Tourbillon
Das Museum, dessen Leitung im September von Reinhard Reichel auf Dr. Ulf Molzahn überging, bereitet sich indes auf die nächsten Projekte vor. Auf die am 18. September 2020 eröffnete Sonderausstellung zur Gründung der Glashütter Uhrenindustrie vor 175 Jahren soll eine Sonderausstellung zur früheren Ingenieurschule für Feinwerktechnik in Glashütte folgen. Es werde aber auch an kleineren Ausstellungsformaten gearbeitet, so Hammer. "Aktuell ist das Thema 100 Jahre Fliegendes Tourbillon". Die Manufaktur Glashütte Original habe vor Kurzem ein Sondermodell aus eben diesem Anlass auf den Markt gebracht. Das Unternehmen ist neben der Stadt Glashütte Stifter des Museums.
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