Wenn Tamito Koinuma in einem Herrnhuter Supermarkt mit seinem Gastgeber Matthias Keyßner einkaufen ist, zieht er schon mal ein paar Blicke auf sich: Ein Japaner? Was macht der jetzt in Herrnhut - und wie geht das in Corona-Zeiten überhaupt? Die Antwort ist recht simpel: Koinuma ist über ein Austausch-Projekt nach Großhennersdorf gekommen. Er arbeitet auf dem Keyßner-Hof - dem alten Rittergut - hilft dort bei einfachen Bauarbeiten oder hackt auch gern einmal Holz. Dafür bekommt er Kost und Logis von Keyßner, der das Modell seit Jahren auf dem Hof mit Gästen aus vielerlei Ländern praktiziert. Der 42-jährige Asiate hat Keyßner über die Tauschplattform "HelpX" kennengelernt. "Er ist auch hier angemeldet, als erster Japaner in Großhennersdorf", erzählt Keyßner, der mit seinem Gast auf der Rückfahrt vom Herrnhuter Stadtamt gleich den Satz "Ich bin ein Großhennersdorfer" geübt hat.
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