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Was Sie tun sollten, wenn die Corona-App rot ist

Mit steigenden Infektionszahlen entdecken immer mehr Nutzer, dass ihre Corona-Warn-App ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung anzeigt. Was ist dann zu tun?

Von Angelina Sortino
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Wenn die Corona-Warn-App ein erhöhtes Risiko anzeigt, bedeutet das, dass der Handybesitzer vermutlich Kontakt mit einer infizierten Person gehabt hat.
Wenn die Corona-Warn-App ein erhöhtes Risiko anzeigt, bedeutet das, dass der Handybesitzer vermutlich Kontakt mit einer infizierten Person gehabt hat. ©  Archiv/dpa

Dresden. Die Zahl der Corona-Infektionen steigt in Sachsen derzeit wieder an. Das führt unter anderem dazu, dass mehr Menschen eine Warnung in ihrer Corona-App erhalten. Diese wurde inzwischen knapp 40 Millionen Mal heruntergeladen. Die Warn-App ist ein Angebot der Bundesregierung, um Infektionsketten während der Corona-Pandemie schneller zu unterbrechen.

Wenn der Handynutzer eine Warnung über die Corona-App erhält, wird das ansonsten grüne Feld der Risiko-Bewertung rot. Es erscheint der Hinweis "erhöhtes Risiko" auf dem Bildschirm. Die Corona-Warn-App zeigt außerdem an, wann die Risiko-Begegnung stattgefunden hat.

  • Hier können Sie die Corona-Warn-App kostenlos auf Apple-Geräte downloaden.
  • Hier können sie die Corona-Warn-App kostenlos auf Android-Geräte downloaden. (Die Nutzung der App ist freiwillig)

"Erhöhtes Risiko" in der Corona-Warn-App: Was bedeutet das?

Nach einer Warnung durch die Corona-App ist die Angst vor einer Ansteckung vielleicht groß. Doch wie wahrscheinlich eine Corona-Infektion nach dem Kontakt mit einem Infizierten ist, hängt auch von den Umständen der Begegnung ab. Die Corona-App kann beispielsweise nicht einschätzen, ob man sich vielleicht draußen begegnet ist oder die ganze Zeit beide Personen eine FFP2-Maske getragen haben. Beides verringert die Gefahr einer Ansteckung.

Für die Corona-Warn-App ist nur ausschlaggebend, ob ein Handy mindestens zehn Minuten lang einem anderen Handy nahe gekommen ist, dessen Besitzer inzwischen positiv auf Corona getestet wurde. In einem solchen Fall schlägt sie Alarm. Und zwar auch nur dann, wenn der Infizierte bereit ist, sein positives Testergebnis mit der App zu teilen. Bisher sind knapp 100 Millionen Testergebnisse der App zur Verfügung gestellt worden.

Was nach der App-Warnung zu tun ist

Egal ob geimpft oder ungeimpft: Die App empfiehlt, dass Personen mit einem erhöhten Risiko sich freiwillig in Selbstisolation begeben. Am besten geht man also nach Hause und hält auch dort von anderen Haushaltsmitgliedern fern. Das gilt auch dann, wenn noch keine Symptome aufgetreten sind. Offiziell gilt nicht direkt eine Quarantäne. Es wird lediglich darum gebeten, die Kontakte zu reduzieren.

Außerdem haben Personen, die von der Corona-App gewarnt wurden, die Möglichkeit sich kostenlos testen zu lassen. Weil zumindest in anderen Bundesländern die PCR-Tests knapp werden, erhalten Gewarnte "nur" einen kostenlosen Schnelltest.

Kostenlose Schnelltests erhalten Sie bei den offiziellen Teststellen in Sachsen.

Wer sich zuhause Testen möchte, sollte darauf achten, sichere Tests zu verwenden.

Ein positiver Selbst- oder Schnelltest kann in einigen Fällen mit einem PCR-Test abgesichert werden. Diesen kann man laut Sozialministerium häufig direkt im Testcenter vornehmen lassen. Ist das nicht möglich, sollten der Hausarzt oder das Gesundheitsamt kontaktiert werden.

  • Alle Informationen zur aktuellen Corona-Lage finden Sie jederzeit in unserem Newsblog

Corona-Warn-App rot: Vorsicht ist auch für Geimpfte geboten

Personen, die noch keine Schutzimpfung gegen Covid-19 erhalten haben, empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) sich für fünf Tage in Quarantäne zu begeben und sich anschließend mit einem PCR-Test freizusetzen. Bei einem Antigen-Test sollte man besser sieben Tage warten. Wer nicht im Home-Office arbeiten darf, sollte beim Gesundheitsamt anrufen, dass dann eventuell eine Quarantäne offiziell anordnen kann.

Doch auch für Geimpfte und Geboosterte gilt: Nach der Warnung in der App sollte man trotz negativem Testergebnis erstmal vorsichtig sein. Es empfiehlt sich die Kontakte freiwillig einzuschränken und sich nach vier bis fünf Tagen nochmals testen zu lassen.