Nur rund eine Woche haben sie ihre Tore für Besucher öffnen können: die Zoos. Wegen der erneut gestiegenen Corona-Infektionszahlen tritt nun genau das ein, was der Zittauer Tierpark-Direktor Andreas Stegemann als "Damoklesschwert der erneuten Schließung" bezeichnet hatte. Ab Dienstag tritt im Kreis eine neue Allgemeinverfügung in Kraft, die auch Zoos und Tierparks wieder zur Schließung zwingt.
Gegen solche Abhängigkeit von Inzidenzwerten wehren sich nun mehrere Einrichtungen bundesweit. Sie fordern ein Umdenken in der Politik, was die Schließungsszenarien für Zoos und Tierparks betrifft. In einer Mitteilung der Deutschen Tierpark-Gesellschaft fordern sie nun, als Freiluft-Einrichtungen nicht mit Theatern, Museen und Galerien gleichgesetzt zu werden. Vielmehr sehen sie sich eher auf einer Stufe mit Wäldern, Parks und Uferpromenaden, also Stadtbereiche ohne Hygiene-Konzepte. Bislang gebe es zudem auch keine nachgewiesene Corona-Infektion durch einen Zoobesuch, argumentiert die Tierpark-Gesellschaft. Zoos seien als Frischluft-Erlebnis für die Bevölkerung vielmehr ein Ventil zur Erholung in schwierigen Zeiten.
Ersten Rückenwind von der Justiz erfuhren zumindest niedersächsische Zoos am vergangenen Freitag, berichtet zudem der Zoo Görlitz, der sich ebenfalls für den Aufruf engagiert. Der 13. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts setzte mit einem Eilbeschluss die Regelungen der Niedersächsischen Corona-Verordnung für Zoo- und Tierpark-Schließungen vorläufig außer Vollzug. Begründet wurde das Urteil damit, dass die Schließungen als Infektionsschutzmaßnahme nicht mehr erforderlich und auch nicht mehr angemessen sei. Das Infektionsrisiko bei Aufenthalten im Freien sei vergleichsweise gering und könne durch mildere Maßnahmen als eine Schließung hinreichend effektiv reduziert werden. (SZ)
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