Dresden
Merken

Ungeimpfte Pflegebedürftige in Dresden

In der Stadt sind noch immer Menschen ungeimpft, die zu Hause gepflegt werden. Die Stadt warnt vor Gefahren.

Von Christoph Springer
 2 Min.
Teilen
Folgen
Die Impfquote in Dresden ist noch zu gering, es gibt auch noch ungeimpfte Pflegebedürftige, berichtete die Stadtverwaltung.
Die Impfquote in Dresden ist noch zu gering, es gibt auch noch ungeimpfte Pflegebedürftige, berichtete die Stadtverwaltung. © Archiv/Wolfgang Kumm/dpa

Dresden. In der Landeshauptstadt gibt es noch immer pflegebedürftige Menschen, die nicht gegen Corona geimpft sind. Darauf weist die Stadt hin. Zwar nennen die Verantwortlichen keine Zahlen, es gebe aber "noch reichlich Impflücken bei Menschen, die zu Hause gepflegt werden", so die Verwaltung. Komme niemand zum Impfen in die Wohnung, würden sie auch weiter ungeimpft bleiben. "Durch Vorerkrankungen und Handicaps ist das Risiko nach wie vor hoch, an Corona schwer zu erkranken."

Mobile Impfteams kommen nach Hause

Die Verantwortlichen im Rathaus appellieren an Angehörige und andere nahestehenden Personen solcher Dresdner. Sie sollten "auf die behandelnden Ärzte zugehen, wenn Pflegebedürftige noch nicht geimpft sind", sagt Frank Bauer, der Leiter des Gesundheitsamtes. Auch die Wohlfahrtsverbände wie das DRK könne man "ins Boot holen" und mobile Impfteams könnten helfen. Bei Schwierigkeiten sei es möglich auf ein Angebot der Sächsischen Landesärztekammer zu bauen. Sie ist unter der Rufnummer 0351 8267311 oder per Mail an [email protected] zu erreichen.

Gesundheitsbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Die Linke) appelliert an die Dresdner, sich impfen zu lassen. "Wir sollten die Sommermonate dafür nutzen, denn jetzt ist genug Impfstoff für alle da."

Das Robert Koch-Institut hat nach Angaben der Stadt eine Prognose veröffentlicht, nach der über 85 Prozent der Zwölf- bis 59-jährigen Bevölkerung und 90 Prozent der Senioren durch eine Impfung geschützt sein müssen, um das Virus im Herbst in Schach zu halten. "Wir alle sollten für uns abwägen, was wir wollen: erneut strengere Maßnahmen und Schließungen oder eine Vermeidung dessen", sagt Kaufmann. Diejenigen, die Skepsis gegenüber der Impfung haben, was die Langzeitfolgen anbelangt, sollten sich auch bewusstmachen, dass wir nicht wissen, was Corona langfristig mit uns macht.

Corona-Hotline ist nur noch werktags besetzt.

Unterdessen hat die Stadt bei der Corona-Hotline einen elektronischen Sprachassistenten eingeführt. Der Grund: Die Mitarbeiter der Hotline haben jetzt keinen Wochenenddienst mehr. Der Assistent könne auch außerhalb der Sprechzeiten zu den gängigen Themen kurze Antworten geben. Dieses System ist ein Projekt der Berliner Charité. 20 Gesundheitsämter deutschlandweit würden es derzeit nutzen, so die Stadtverwaltung.

Weitere Infos: www.dresden.de/corona