Dresden. Seit dem 8. März steht allen Bürgerinnen und Bürgern in Sachsen ein kostenloser Schnelltest zu. Die Kosten übernimmt der Bund. Die freiwilligen Tests sind ein wesentlicher Baustein für Lockerungen in der Corona-Krise. Unabhängig davon gibt es in vielen Bereichen sogar die Pflicht, einen negativen Corona-Test nachzuweisen. Für Arbeitnehmer mit direktem Kundenkontakt gilt diese bereits seit dieser Woche. Ab 22. März wird die Testpflicht auf der Arbeit noch einmal ausgeweitet.
In Sachsen wird das Angebot gut angenommen, weil dessen Sinnhaftigkeit für viele außer Frage steht. Das ist das Ergebnis von zwei repräsentativen Umfragen, die Sächsische.de gemeinsam mit den Meinungsforschern von Civey gestartet hat.
Demnach sagt etwa jeder zweite Sachse (49,4 Prozent), dass er das Angebot nutzt, sich mithilfe kostenloser Schnelltests freiwillig auf das Coronavirus testen zu lassen. Rund 37 Prozent wollen das Angebot hingegen nicht nutzen. Rund 13 Prozent sind bei der Frage unentschieden. Der Vergleich zur bundesweiten Auswertung der Umfrage zeigt, dass die Sachsen, was die Corona-Tests angeht, nicht sonderlich skeptisch sind. Deutschlandweit sagen 54 Prozent - also nur unwesentlich mehr Menschen - , dass sie die kostenlosen Schnelltests nutzen.
Eine zweite Umfrage verdeutlicht, warum der Zuspruch zu den Tests so hoch ist. Wir wollten wissen, ob die Sachsen denken, dass die Schnelltests ihrer Meinung nach den Alltag während der Corona-Pandemie erleichtern können.
Konkret trifft das zum Beispiel schon für Besuche in Alten- und Pflegeheimen zu, wo ein negativer Corona-Test vorgelegt werden muss. Darüber hinaus sind Pilotprojekte geplant, wo ein negativer Schnelltest quasi als Eintrittskarte für Hotels oder Gaststätten gilt. Rund 59 Prozent der Sachsen beantworten diese Frage mit Ja. 29 Prozent sind gegenteiliger Meinung und glauben nicht daran. Rund 12 Prozent sind bei der Frage unentschieden.
In diesem Artikel wurden drei Umfragen ausgewertet, die Sächsische.de in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey durchgeführt hat. An der erstgenannten Umfrage wurde bundesweit 12.300 Mal teilgenommen. Die Stichprobe für die Sachsen-Zahlen besteht aus 357 Menschen. An der zweiten Umfrage haben bundesweit 39.494 Menschen teilgenommen. Die Stichprobe für die Sachsen-Zahlen besteht aus 338 Personen. Wie Umfragen mit Civey funktionieren, wird in diesem Artikel (mit Video) erklärt.