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Coswig verkauft seinen Bunker

Die Stadt Coswig will eines der letzten Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg loswerden: den Luftschutzbunker direkt neben der alten Feuerwehr. Es gibt Interessenten. Die dürfen aber nicht alles mit der Immobilie machen.

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Die Stadt Coswig will eines der letzten Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg loswerden: den Luftschutzbunker direkt neben der alten Feuerwehr. Das Grundstück steht jetzt zum Verkauf, heißt es aus dem Rathaus. Die rund 800 Quadratmeter große Fläche soll mindestens 22 500 Euro kosten.

Zuletzt wurde der unterirdische Raum von den Kameraden der freiwilligen Feuerwehr als Versammlungszimmer genutzt. Doch seitdem die ehrenamtlichen Helfer das neue Gerätehaus an der Feuerwehrstraße bezogen haben, steht der Bunker leer. Das ist inzwischen fünfzehn Jahre her. Die Eingänge sind seitdem zugemauert.

Für die wohl ungewöhnlichste Immobilie in Coswig gibt es bereits Interessenten. Die dürfen nach dem Kauf aber nicht alles mit dem Bunker machen. Mit dem Erwerb des Grundstückes sind Verpflichtungen verbunden. Der Bau eines Ein- oder Zweifamilienhauses innerhalb einer Frist von drei Jahren ist bindend. Abgerissen werden muss der Luftschutzraum jedoch nicht zwangsläufig. In das neue Gebäude könne der unterirdische Raum wie ein Keller mit einbezogen werden.

Mit dem Verkauf des Grundstückes könnte die Stadt eine der letzten Baulücken in der Innenstadt schließen. Zuletzt hatte Bauamtsleiter Wolfgang Weimann angekündigt, dass es das vorrangige Ziel des Rathauses sei, die Brachen im Zentrum in diesem Jahr stärker zu vermarkten. (ps)

Kontakt: Rathaus Coswig, Gudrun Reichelt, Fachbereich Bauwesen/Liegenschaften, 03523/66 233