Radebeul
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Darum ist die Meißner Straße nachts gesperrt

Damit die Straßenbahn bald wieder fahren kann, wird zu ungewöhnlichen Zeiten gebaut.

Von Nina Schirmer
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Schon Anfang September war die Meißner Straße in Radebeul eine Baustelle.
Schon Anfang September war die Meißner Straße in Radebeul eine Baustelle. © Archiv/Arvid Müller

Radebeul. Wer nachts durch Radebeul in Richtung Dresden fahren will, steht seit einigen Tagen plötzlich vor einem Sperrschild. Durch die Baustelle auf der Meißner Straße darf man zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr am nächsten Morgen nicht mehr fahren. Wird dort auch in der Nacht gebaut? Ja, sagt Ingolf Zill, Leiter der Radebeuler Verkehrsbehörde. „Die Dresdner Verkehrsbetriebe bauen jetzt an den Fahrleitungen.“ Weil das nur geht, wenn kein Verkehr durch die Baustelle rollt, wurden die Arbeiten in die Nacht verlegt, wenn ohnehin weniger dort lang müssen.

Für den 30. November ist die Inbetriebnahme des Straßenbahnverkehrs zwischen Radebeul, Coswig und Weinböhla vorgesehen. Der Busersatzverkehr zwischen den Haltestellen der Straßenbahn in Radebeul-Ost und Weinböhla ist dann nicht mehr nötig. „Es wird mit aller Kraft versucht, diesen Termin zu halten“, so Zill. Zunächst werden die Straßenbahnen eingleisig fahren. Komplett fertig soll der Straßenabschnitt im Sommer 2020 sein.

Bereits in den letzten Monaten wurden auch die Fahrleitungsmasten auf insgesamt acht Kilometern zwischen Weinböhla-Endhaltestelle und Gleisschleife Radebeul-West neu aufgebaut. Rund acht Millionen Euro investieren die DVB, nicht in die Masten allein, sondern in die gesamte Fahrleitungsanlage, in Verkabelung sowie in vier Kompaktgleichrichterunterwerke.