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Das Baby- und Renten-Virus im Pflegeheim

Zum ersten Bewerbertag der beiden Alloheime kommen etwa 20 Interessenten. Das sind mehr, als die Chefs erwarteten.

Von Elke Braun
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Carola Huth und Nico Schönfelder, Chefs der beiden Waldheimer Allo-Pflegeheime, warben erstmals bei einem Bewerbertag um neue Mitarbeiter.
Carola Huth und Nico Schönfelder, Chefs der beiden Waldheimer Allo-Pflegeheime, warben erstmals bei einem Bewerbertag um neue Mitarbeiter. © Dietmar Thomas

Waldheim. Carola Huth spricht von großem Glück, dass in der Waldheimer Alloheim-Seniorenresidenz am Eichberg derzeit noch gutes Stammpersonal arbeitet. „Trotzdem. Das Baby- und Rentenvirus greift um sich“, sagt Heimleiterin Carola Huth mit einem Schmunzeln. Demnächst gehen mehrere Kolleginnen in die Elternzeit. Zudem sind viele Mitarbeiterinnen schon 20 Jahre und länger in der Einrichtung tätig. „Bei einigen rückt der Ruhestand in greifbare Nähe“, so Carola Huth. 

Deshalb hat sie sich mit ihrem Kollegen Nico Schönfelder von der neuen Residenz „Schillerhöhe“, die ebenfalls zur Alloheim-Gruppe gehört, entschlossen, einen Bewerbertag anzubieten. „Wir wollen nach neuem Personal Ausschau halten und sind wirklich überrascht. Es waren um die 20 Bewerber da, die großes Interesse hatten“, so die beiden Heimleiter. Einige hätten bereits ihre Bewerungsunterlagen da gelassen und in den nächsten Tagen stehen schon die ersten Bewerbungsgespräche an.

Während Carola Huth sich mit der Suche nach dem Personal etwas mehr Zeit nehmen kann, drängt diese im neuen Heim an der Breitscheidstraße. „Wir möchten gerne im Januar unseren dritten Pflegebereich eröffnen. Dazu benötigen wir auf jeden Fall Personal“, sagt Nico Schönfelder. In erster Linie werden Pflege- und Pflegehilfskräfte benötigt, aber auch für die Alltagsbetreuung, den Service, die Küche und die Wäscherei werden Mitarbeiter gebraucht. Willkommen seien auch Quereinsteiger, die beispielsweise als Pflegehelfer arbeiten können. „Wir haben für diese ein gezieltes Einarbeitungskonzept“, erklärt Nico Schönfelder. Auch Bewerber mit Migrationshintergrund werden nicht weggeschickt, sofern sie über angemessene Deutschkenntnisse verfügen.

Bieten können die Chefs den Pflegekräften einen sehr guten Gehaltsdurchschnitt. „Wir liegen damit im oberen Drittel“, sagt Carola Huth. Nicht zuletzt seien die Entwicklungschancen innerhalb der Alloheim-Gruppe sehr groß. So könnten sich etwa Pflegehelfer bis zur Pflegedienstleitung hocharbeiten. „Dafür gibt es auch berufsbegleitende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.“

Insgesamt sind derzeit im Pflegeheim am Eichberg 65 und an der „Schillerhöhe“ etwa 40 Mitarbeiter beschäftigt. Die beiden Heimleiter sind sich einig: „Dies war nicht der letzte gemeinsame Bewerbertag.“

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