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Das Geheimnis der Bachelor-Kandidatin

Eine junge Frau aus Sachsen gehört zu den Bewerberinnen der Kuppel-Show von RTL. In der ersten Folge fällt sie auf ungewöhnliche Weise auf.

Von Katja Schäfer
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Die erste Begegnung mit dem Bachelor Andrej Mangold in Mexiko läuft für Claudia Gottwald sehr gut. Er ist von ihren Augen und der Farbe ihres Kleides fasziniert.
Die erste Begegnung mit dem Bachelor Andrej Mangold in Mexiko läuft für Claudia Gottwald sehr gut. Er ist von ihren Augen und der Farbe ihres Kleides fasziniert. © Screenshot: SZ/Katja Schäfer

Obergurig. Das Dilemma hat ein Ende. Die RTL-Reihe „Der Bachelor“ ist zwar vielen Leuten vertraut. Aber kaum ein Erwachsener bekennt sich dazu, sie einzuschalten. Wer guckt schon eine Kuppel-Show! Doch jetzt gibt es in der Bautzener Gegend einen akzeptablen Grund, sich anzusehen, wie 20 Frauen um die Gunst eines Mannes – diesmal ist es Andrej Mangold – buhlen. Denn unter den Kandidatinnen, die dafür nach Mexiko geflogen sind, ist eine von hier: Claudia Gottwald aus Obergurig.

Das lockt so manchen vor den Fernseher, der für das Format bisher nichts übrig hatte. Ehemalige Mitschüler, Nachbarn, Freunde, Bekannte, Mitglieder des Bautzener Fitnessstudios Go In, in dem die 26-Jährige trainiert… Neun Minuten müssen sie sich in der ersten Folge der aktuellen Staffel am Mittwochabend gedulden, bis Claudia ihren ersten Auftritt hat und kurz etwas über sich erzählt. Viel erfahren die Zuschauer in dieser Sendung aber nicht über die Frau mit den langen dunklen Haaren. Doch die Internetseiten zur Sendung geben Auskunft. 

Souveräner Auftritt

Die Diplom-Betriebswirtin arbeitet als Flugbegleiterin. Damit ist sie nicht die einzige unter den 20 Kandidatinnen. Drei weitere Frauen haben diesen Job. Sogar ihren Namen muss die 26-Jährige teilen. Claudia Nummer zwei – eine Blondine – kommt obendrein auch aus Sachsen, aus Dresden. Altersmäßig liegt die Obergurigerin im Mittelfeld. Ihre Konkurrentinnen sind zwischen 21 und 32 Jahren alt. 

Doch ansonsten sticht Claudia in der ersten Folge positiv heraus; fällt dadurch auf, dass sie nicht auffällt. Einige andere Kandidatinnen bringen dem Bachelor zum Kennenlernen etwas mit; selbst gemachten Pralinen zum Beispiel oder eine Peitsche. Andere gehen ihm singend entgegen oder tanzen vor ihm. Etliche zittern vor Aufregung. Eine der Frauen kann vor Lachen keinen zusammenhängenden Satz sagen. 

Die Obergurigerin hingegen wirkt sehr souverän, nahezu unaufgeregt, ungekünstelt. Auch dann noch, als sich die ersten Damen schon beleidigt oder zickig zeigen, weil sie nicht zu jenen gehören, mit denen der Mann sich zum Zwiegespräch zurückzieht.

Wie ein Mysterium

Claudias schlichtes ärmelloses magentafarbenes Kleid, das kurz überm Knie endet und im Rückenbereich attraktive Schnürungen hat, hebt sich angenehm von den extravaganten Outfits der Konkurrentinnen ab. Beim Bachelor kommt es gut an, als die brünette Frau 56 Minuten nach Sendungsbeginn als 14. Kandidatin aus dem Auto steigt und ihn mit den Worten „Ich bin Claudi“ begrüßt. Andrej Mangold freut sich über das Kleid, das ihm „entgegen strahlt“, wie er sagt. Auch ihre Augen faszinieren ihn. 

Die Obergurigerin ist vom ersten Eindruck des Bachelors ebenfalls begeistert. Sie hoffe, dass seine innere Art so schön sei, wie sein Äußeres, sagt sie kurz nach der ersten Begegnung in die Kamera. Gelegenheit, das zu ergründen, bekommt die Flugbegleiterin. Denn die zehnte der 17 Rosen, die der 31-jährige Profi-Basketballer am ersten Abend überreicht und die den Frauen signalisieren, dass sie weiterhin „im Rennen“ sind, erhält Claudia. „Du bist für mich wie ein Mysterium. Ich möchte dich gern näher kennenlernen“, sagt er dazu. 

Die Obergurigerin wird also auch in der nächsten Folge zu sehen sein – und alle Oberlausitzer haben einen akzeptablen Grund den Fernseher einzuschalten, wenn am nächsten Mittwoch um 20.15 Uhr die zweite Sendung der Bachelor-Show läuft.