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Das Geheimnis des Traumsandes

Show-Glimmer sorgt beim Sandmann für die perfekte Illusion.

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© RBB

Für den Sandmann ist der Traumsand unentbehrlich. Mit einer Handvoll, die er aus seinem Säckchen holt und in die Luft wirft, schickt er die Kinder jeden Abend ins Bett. Ein magischer Augenblick, dem nicht nur die Kleinen verfallen. Es ist wie ein Ritual, das sich allabendlich abspielt. Erfinder des Zaubersandes ist Hans Joachim Konang. Anfang der 1960 er-Jahre stieß er als Kameramann zum Sandmann-Team. 

Seine Kollegen, allen voran Sandmann-Erfinder Gerhard Behrendt (1929 bis 2006), hatten schon mit verschiedenen Materialien versucht, eine Traumsand-Illusion zu erschaffen. Mit richtigem Sand, mit Mehl, sogar mit Zigarettenrauch, der dem Sandmann in einem Schlauch durch seinen Ärmel gepustet wurde. Irgendwann entdeckte Konang im Studio Säcke mit Glimmerzeug, das die Dekorateure benutzten, um Kunstschnee zum Glitzern zu bringen. Das streute er auf eine Glasscheibe und leuchtete es an. 

Hans Joachim Konang: ”Die Illusion war perfekt. Die kleinen Glitzerteilchen reflektierten das Licht überall hin." Mit dieser Technik wurde nun die Traumsand-Sequenz hergestellt. Die Zuschauer sahen das das erste Mal im Oktober 1969, als in der DDR das Farbfernsehen eingeführt wurde. (SZ)