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Verfassungsschützer sollte AfD-Daten löschen

Verfassungsschutz-Chef Gordian Meyer-Plath muss gehen. Recherchen zeigen: Sein Nachfolger wollte ihn dazu bringen, Daten von AfD-Abgeordneten zu löschen.

Von Tobias Wolf & Karin Schlottmann
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Mit einer dürren Pressemitteilung trennte sich Innenminister Roland Wöller (l.) von seinem Verfassungsschutz-Präsidenten Gordian Meyer-Plath.
Mit einer dürren Pressemitteilung trennte sich Innenminister Roland Wöller (l.) von seinem Verfassungsschutz-Präsidenten Gordian Meyer-Plath. © dpa/Robert Michael, Hendrik Schmidt

Der unscheinbare Block mit der beigefarbenen Fassade liegt im umzäunten Sicherheitsbereich des Landeskriminalamts. Abgeschirmt von Schallschutzwänden der Autobahn 4 auf der einen, Bäumen und einem Wohngebiet auf der anderen Seite arbeiten hier im Dresdner Norden gut 200 Mitarbeiter des Landesamts für Verfassungsschutz.

Ihr Auftrag ist die Bekämpfung von Extremisten und islamistischen Gefährdern. Der Nachrichtendienst ist keine Behörde wie andere, die Arbeit ist von höchst politischer Natur. Wie das Amt agiert, hängt auch von Faktoren ab, die in diesem Haus kaum jemand beeinflussen kann – zum Beispiel Personalentscheidungen.

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