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„Das Handwerk wird wieder geschätzt“

Eigentlich wollte Uwe Krause nur wenige Jahre selbstständig arbeiten. Nun sind es schon 20.

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Malermeister Uwe Krause ist seit 20 Jahren selbstständig. Er hat sich einen festen Kundenstamm aufgebaut.
Malermeister Uwe Krause ist seit 20 Jahren selbstständig. Er hat sich einen festen Kundenstamm aufgebaut. © D. Thomas

Naußlitz. Zufrieden blickt Malermeister Uwe Krause aus Naußlitz zurück. „Es war damals eine spontane Entscheidung, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen“, sagt er. Von Anfang an beschäftigte er in seiner Firma acht bis zehn Mitarbeiter, auch in schwierigen Zeiten, wie er sagt. „Oft war es so, dass ich mir nicht sicher war, ob die Kunden die Rechnungen bezahlen.“ Manchmal sei er sich wie ein Bittsteller vorgekommen. Es sei schwierig gewesen, an Aufträge zu kommen. „Heute ist das anders. Das Handwerk wird wieder geschätzt“, so Krause.

In den zwanzig Jahren hat er sich einen Kreis an Stammkunden aufgebaut. Aber auch für große Wohnungsgesellschaften aus der Region arbeitet sein Team. Zwei Lehrlinge lassen sich derzeit bei Uwe Krause zum Maler ausbilden. „Darauf lege ich großen Wert“, sagt er, „wie überhaupt auf ein gutes Verhältnis zum Personal.“ Ein Mitarbeiter sei schon seit der Firmengründung bei ihm beschäftigt. Die Angestellten des Naußlitzer Malerbetriebes sind häufig auf den Baustellen in der Region zu finden. „Bis maximal Leipzig oder Dresden. Viel weiter fahren wir nicht. Montageeinsätze will ich im Interesse der Mitarbeiter möglichst vermeiden“, so Uwe Krause. „Ich möchte, dass meine Mitarbeiter auch noch ein Familienleben haben.“

Der private Wohnungsbau hat nach Ansicht von Uwe Krause in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt. „Immer mehr Privatleute investieren in ihr Eigentum. Das macht sich bei unseren Aufträgen bemerkbar“, so der Malermeister. Dabei seien er und seine Mitarbeiter nicht nur die Ausführenden. Viele Kunden ließen sich auch im Vorfeld beraten. „Deshalb schaue ich mir gerne die Wohnungen an, wenn sie noch eingerichtet sind, frage nach den Lieblingsfarben“, so der 55-Jährige.

So lange es gesundheitlich geht, will Uwe Krause weitermachen. „Mindestens noch zehn Jahre“, sagt er. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest. Aber die Hoffnung ist groß, dass Uwe Krauses Stiefsohn einmal die Firma übernimmt. Der hat das Unternehmen zum Teil mit aufgebaut und auch viele Jahre dort gearbeitet. Jetzt hat er erst einmal eine eigene Malerfirma gegründet. „Es ist wichtig, eigene Erfahrungen zu sammeln und sich freizuschwimmen“, so Uwe Krause. (DA/br)