Sylvia Gebauer und Carolin Menz
Neptun ist da! Doch statt im Wasser des Burkauer Freibads, steht er am späten Mittwochnachmittag noch immer vor dem Eingang. Schuld ist der Wind. „Kein Kranfahrer will ihn bei diesen Bedingungen ins Becken heben“, sagt Schwimmmeister Bernd Noack. Den nächsten Versuch gibt’s am Donnerstagmorgen. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Dabei haben sich die Burkauer alles so schön ausgemalt.
Aus dem Becken wird ein sechs Meter großer Riese schauen. Mit geöffnetem Mund. Blau sind seine Haare, gelb sein Körper, golden die Krone und dazu ein schwarzer Dreizack. Neptun ist der neue Badespaß im Freibad. In der Region ist er einmalig, zudem ist der Burkauer erst der fünfte seiner Art, der in einem deutschen Freibad steht. Für Kinder von fünf bis zehn Jahren hat der friedliche Riese einiges zu bieten. Wer ihn sich anschaut, entdeckt links eine Öffnung. Sie lädt zum Erkunden des riesigen Körpers ein. Der misst im Inneren beachtliche 49 Quadratmeter und gleicht einer Höhle. Wer drin ist, kann eine kleine Leiter erklimmen. Sie führt in Neptuns Kopf und zugleich zum Ausgang. In Neptuns Fall sind es zwei Wasserrutschen: Aus seinem Mund führt eine 3,50 Meter lange, aus der Krone eine acht Meter lange Wellenrutsche. Durch eine Umwälzpumpe werden beide permanent bewässert. So haben die Kinder den optimalen Rutschspaß.
Neptun ist eine Einzelanfertigung
Unweit der Krake – das andere Spielgerät im Wasserbecken – soll Neptun per Kran ins Wasser gesetzt werden. 60 Zentimeter ist es hier tief. Ideale Bedingungen für das neue Spielgerät. Es ist eine Einzelanfertigung. Hergestellt, angeliefert und zusammengebaut vor Ort hat ihn die Firma Rinn Rutschen aus dem thüringischen Wolfsberg bei Ilmenau. Das Spielgerät besteht aus insgesamt 22 handgefertigten Einzelteilen. Hergestellt aus Carbonfaserverstärkten Kunststoff – kurz CFK. Auf Wunsch wird die Figur coloriert. 30 000 Euro investierten die Burkauer in die neue Freibadattraktion. Allein über Spenden kam die Summe zusammen, 200 Burkauer, Badegäste und Firmen beteiligten sich.
Schwimmmeister Bernd Noack ist begeistert von der neuen Attraktion. So wird die 3 500 Quadratmeter große Wasserfläche zum Erlebnis. Kurz vorm Start der Sommerferien ist Neptun eingetroffen. Nun hoffen alle auf den finalen Transport ins Becken. Für die Kinder jeden Alters hat das Burkauer Bad dann etwas zu bieten. Für die Jüngsten das Planschbecken, für die Fünf- bis Zehnjährigen Neptun und für die größeren die Krake. Trotz neuer Attraktion bleiben die Eintrittpreise gleich.
Geöffnet ist das Freibad von Montag bis Freitag von 10 bis 20 Uhr, am Wochenende von 9 bis 20 Uhr sowie während der Sommerferien von 9 bis 20 Uhr.