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Das kostet ein weggeworfener Kaugummi

Wer Kippen, Pappbecher oder Kaugummis auf die Straße wirft, muss mit einem Bußgeld rechnen. Immer mehr werden dabei erwischt.

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© imago images / blickwinkel

Dresden/Chemnitz. In Dresden ist die Zahl der Bußgeldverfahren wegen achtlos weggeworfenen Mülls in den vergangenen Jahren gestiegen. Im Vorjahr gab es laut Ordnungsamt 1.439 Verfahren wegen Müllablagerungen etwa von Kaugummis oder Pappbechern. Insgesamt wurden demzufolge Bußgelder in Höhe von etwa 33.000 Euro verhängt. 2017 waren es etwa 960 Verfahren, 2016 noch 770. Gerade die "Vermüllung" an Stellen, wo Wertstoffcontainer stehen, habe zugenommen, teilte die Behörde mit.

In Dresden müsse jemand, der seinen Kaugummi auf den Boden spuckt, mit einem Verwarngeld von 20 Euro rechnen, teilte das Ordnungsamt weiter mit. In Einzelfällen könne das Bußgeld aber auch höher ausfallen. Die Geldbuße solle alle Bürger dazu anhalten, die gesetzte Ordnung zu achten.

Auch in Chemnitz werden Menschen, die Müll auf der Straße fallen lassen, zur Kasse gebeten. Die Zahl der geahndeten Ordnungswidrigkeiten ging dort allerdings zurück: Im Vorjahr wurden 19 Anzeigen verzeichnet, 2017 waren es 16, teilte die Stadtverwaltung mit. Es sei schwierig, Täter auf frischer Tat zu ertappen. Gelingt dies, kann es für die Müllverursacher teuer werden: Eine weggeworfene Zigarettenkippe, ein Taschentuch oder eine Flasche würden mit zehn Euro geahndet, so die Stadtverwaltung. Bis zu 1.000 Euro könne das Vergehen kosten - etwa wenn ein Wiederholungstäter die Umwelt mutwillig verschmutze.

Neben ausgespuckten Kaugummis verschmutzen häufig auch Einweg-Kaffeebecher die Innenstadt: Abfalleimer laufen nach Angaben der Chemnitzer Stadtverwaltung wegen der sperrigen Pappbecher häufig über. Das führe häufig zu einer Verschmutzung des Umfeldes.

Für Diskussionen sorgte jüngst die baden-württembergische Stadt Mannheim. Dort müssen Müllsünder seit Anfang April 100 Euro zahlen, wenn sie einen Kaugummi auf die Straße spucken. (dpa)