Merken

Das (leere) Eiweiß-Versprechen

Wer Produkte kaufen will, auf denen großspurig mit hohem Proteingehalt geworben wird, sollte besser vorher die Verpackung studieren.

 1 Min.
Teilen
Folgen
Die vom Körper benötigte tägliche Dosis Eiweiß sollte man sich entweder aus Produkten wie Eiern, Milch oder Käse holen - oder aus anderen proteinreichen Nahrungsmitteln wie Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchten und Nüssen.
Die vom Körper benötigte tägliche Dosis Eiweiß sollte man sich entweder aus Produkten wie Eiern, Milch oder Käse holen - oder aus anderen proteinreichen Nahrungsmitteln wie Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchten und Nüssen. © dpa-tmn/Andrea Warnecke

Rostock. Wird auf Getränkeflaschen, Müslitüten oder Quarkpackungen groß mit dem Begriff Proteine geworben, sieht das für den Käufer nach einem gesundheitlichen Plus aus. Doch meist handelt es sich um Lebensmittel, die ohnehin schon eiweißreich sind. Wer solche Produkte kauft, sollte die Inhalte deshalb auf der Verpackung nachlesen, rät die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern.

Zum Beispiel trumpfe ein "High Protein Quark" mit 9 Prozent Eiweiß auf. Dabei beinhalte ganz normaler Magerquark mit meist rund 12 Prozent bereits mehr Eiweiß. Und wird ein Protein-Getränk etwa "mit 30 g Protein" beworben, sei meist nur die enthaltene Gesamtmenge gemeint - und nicht die auf 100 Gramm bezogene Menge.

Beim Studieren der Zutatenliste auf der Rückseite werde aus dem tollen "Protein-Drink" schnell eine Schokomilch mit einem bisschen Molkenpulver, so die Verbraucherschützer. In der Nährwerttabelle zeige sich dann gleichzeitig auch, dass das Fläschchen mit den 30 Gramm Protein auch stolze 25 Gramm Zucker enthält.

Auch "16 Gramm der besten Proteine" klinge verheißungsvoll. Beim genauen Hinsehen werde deutlich, dass es sich um normale, teils stark verarbeitete Milchbestandteile handelt, wie etwa Vollmilch-, Magermilch- oder Molkenpulver. (dpa/tmn)