Kamenz
Merken

Das Rödertal feiert ein tolles Jubiläumsfest

Das Rathaus als Galerie, DJs und eine Oldie-Band im großen Festzelt und ein Rennen auf der Röder - in Großröhrsdorf war am Wochenende jede Menge los.

Von Reiner Hanke
Teilen
Folgen
Beim traditionellen Entenrennen auf der großen Röder drängten sich die Massen am Ufer des Flüsschens beim diesjährigen Stadtfest in Großröhrsdorf. Es ist immer wieder spannend mitzufiebern, welches Entchen am Ende den Schnabel vorn hat.
Beim traditionellen Entenrennen auf der großen Röder drängten sich die Massen am Ufer des Flüsschens beim diesjährigen Stadtfest in Großröhrsdorf. Es ist immer wieder spannend mitzufiebern, welches Entchen am Ende den Schnabel vorn hat. © René Plaul

Großröhrsdorf. Künstler präsentieren sich oft im Großröhrsdorfer Rathaus. Jetzt war das ganze Gebäude zur Galerie geworden. Davon schwärmten Carmen und Gunter Petraschke, die mit Wachsmalerei vertreten waren. Das Rathaus stand ja auch mit im Zentrum des Stadtfestes. Schließlich wurden 110 Jahre Rathausbau und 95 Jahre Stadtrecht gefeiert.

Die Kinder zog es aber ins Festzelt. Dort gab Achim – bekannt von Brummkreisel – den Elefanten und hatte, mit einem verzauberten Luftballon zu kämpften. Die Kinder waren ganz aus dem Häuschen. Oberschüler der Klasse 7a aus der Rödertalschule verkauften unterdessen emsig Backwerk. 15 Kuchen hatten Eltern und Kinder gebacken. Der kam gut an. 

Ebenso am Stand der evangelischen Kirche. Dort freute sich Pfarrer Stefan Schwarzenberg über das gelungene Fest. Er war mit dem Kirchen-Café des Fördervereins der Ev.-Lutherischen Kirchgemeinde mit etlichen anderen Vereinen auf dem Rathausvorplatz. „Wir spüren das Interesse der Großröhrsdorfer am Stadtfest“, stellte der Pfarrer zufrieden fest. „Und gerade auch Leute, die zuziehen, finden hier Kontakt. Gleich nebenan schnarrte das Glücksrad der TSG Bretnig-Hauswalde. Ein kleiner Junge freute sich mächtig über die gewonnene Nascherei.

Adlerschießen dauert vier Stunden

So war das Stadtfest auch ein Fest für die Kinder, die sich beim Malen und Basteln an vielen Stationen tummeln konnten. Wie im Kinderpark mit Stangenklettern. Der Stand war dicht umringt von Eltern und Kindern. Die Mädchen und Jungen mussten sich ganz schön anstrengen, um an die Preise heranzukommen. 

Den Kinderpark hatte der Gewerbeverein Rödertal organisiert. Andere Vereine wie die Imker freuten sich, ihr Hobby zeigen zu können. Rentnerin Christine Schulze nutzte die Gelegenheit frühere Arbeitskollegen mal wieder zusehen. Und Toralf Herrich, Chef des gleichnamigen Eventservice aus Ottendorf Okrilla, lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Festveranstalter.

Im Festzelt griff dann ein Peter Maffay-Double in die Seiten, um mit sonorer Stimme über sieben Brücken zu gehen. Der Moderator freute sich, dass sich das große Festzelt zusehends füllte. Der eine oder andere flüchtete sicher auch unters schützende Dach, weil dort schattige Plätzchen zu finden waren. Abends sorgte unter anderem eine Leipziger Oldieband für Stimmung.

Beim Adlerschießen des Einigkeitsvereins setzte nach etwa vier Stunden der Großröhrsdorfer Otto Plünzig den finalen Schuss und wurde in diesem Jahr Schützenkönig. Er ist zugleich der Armbrustbauer. Tischlermeister Georg Stelzer fertigt die Adler. Beide seien seit Jahren die Voraussetzung, dass die Tradition des Adlerschießens in der Rödertalstadt fortlebt, sagt Gunter Haverland vom Einigkeitsverein.

Die Vielfalt der Angebote beeindruckte Familie Petraschke in diesem Jahr besonders. Beispiel Kinderpark: „Es ist schön zu sehen, dass die Organisatoren so alte Traditionen wie die Kletterstange wieder aufleben lassen.“ (mit BG)

Das Rathaus wurde zur Galerie: Heidemarie Rammer gehörte zu den Ausstellern.  Foto: René Plaul
Das Rathaus wurde zur Galerie: Heidemarie Rammer gehörte zu den Ausstellern.  Foto: René Plaul © undefined
Das Klettern an der Stange war für viele Kinder ein besonderer Spaß.  Foto: SZ/Reiner Hanke
Das Klettern an der Stange war für viele Kinder ein besonderer Spaß.  Foto: SZ/Reiner Hanke © undefined
Mutti Susann Worm und Oberschüler aus der 7a verkauften Kuchen.  Foto: SZ/Reiner Hanke
Mutti Susann Worm und Oberschüler aus der 7a verkauften Kuchen.  Foto: SZ/Reiner Hanke © undefined
Gunter Haveland vom Großröhrsdorfer Einigkeitsverein hatte alle Hände voll damit zu tun, die Armbrust für die Schützen beim Vogelschießen zu spannen. Foto: SZ/Reiner Hanke
Gunter Haveland vom Großröhrsdorfer Einigkeitsverein hatte alle Hände voll damit zu tun, die Armbrust für die Schützen beim Vogelschießen zu spannen. Foto: SZ/Reiner Hanke © undefined
Die „Oldie Live Band“ aus Leipzig sorgte für Stimmung im Festzelt. Die Sportler vom SC  1911 hatten sich um die Abendveranstaltung gekümmert. Foto: Bernd Goldammer
Die „Oldie Live Band“ aus Leipzig sorgte für Stimmung im Festzelt. Die Sportler vom SC 1911 hatten sich um die Abendveranstaltung gekümmert. Foto: Bernd Goldammer © undefined