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Das Schloss soll für 1,5 Millionen Euro verkauft werden

Braunfels ist seit zehn Jahren Besitzer des Schlosses Seußlitz. Wie kam es dazu? Und was wurde daraus?

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Bis April 2000 ist im Seußlitzer Schloss ein Altenheim der Volkssolidarität untergebracht.

Die damalige Gemeinde Diesbar-Seußlitz ist hoch verschuldet und bietet das Schloss zum Verkauf an.

Ein Gutachten beziffert den Wert des Schlosses samt Nebengebäuden und Park auf 3,9 Millionen DM.

Am 8. Juli 2000 ersteigert der Münchner Architekt Stephan Braunfels das Seußlitzer Schloss bei einer Auktion in Leipzig für 715000 DM (360000 €).

14 Tage zuvor unterbreiten die ehemaligen Schlossbesitzer, die Familie von Bünau, der Gemeinde ein Angebot von 400000 Mark unterbreitet. Doch die Versteigerung ist bereits beschlossene Sache.

Im Kaufvertrag gibt es keinerlei Investionsverpflichtungen, die Braunfels einhalten muss.

Braunfels plant, aus dem Schloss ein Hotel zu machen und will auf die Suche nach einem Betreiber gehen.

Bereits im August 2000 weis-sagt Braunfels, dass der Umbau zum Hotel seine Zeit braucht. Er hält die Eröffnung nicht vor 2002 möglich.

Von 2003 bis 2005 wohnt die junge Münchner Künstlerin Judith Grote in dem Schloss und belebt es mit Kunstausstellungen, Hochzeitsmessen, Theateraufführungen, aber auch Partys am Swimmingpool.

Im April 2003 beschließt der Gemeinderat Nünchritz einen jährlichen Zuschuss von 10000 Euro für die Pflege des Schlossparkes, falls Braunfels dafür mehr als 25000 Euro ausgibt.

2004 wird bekannt, dass Braunfels nur unregelmäßig seine Heizkosten an die Gemeinde bezahlt. Der Streit landet vor Gericht und endet am 3. Juli 2007 mit einem Vergleich.

2006 lässt Braunfels bestätigen, dass das Schloss verkauft werden soll. Er will 1,5 Millionen Euro.