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Das sind die beliebtesten Reiseziele in Sachsen

Mehr Gäste, mehr Übernachtungen, hohe Zufriedenheit: Nicht nur Leipzig und Dresden profitieren vom Touristenrekord.

Von Andrea Schawe
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Die Sächsische Schweiz war 2018 ein Touristenmagnet. Wanderer besuchten auch die Burgruine Neurathen.
Die Sächsische Schweiz war 2018 ein Touristenmagnet. Wanderer besuchten auch die Burgruine Neurathen. © imago

Im vergangenen Jahr erzielte der sächsische Tourismus sein bisher bestes Ergebnis. Mit 8,2 Millionen Gästen und 20,1 Millionen Übernachtungen konnte Sachsen so viele Gäste wie noch nie begrüßen. Die SZ erklärt die wichtigsten Fakten.

Dresden bleibt Touristenmagnet, Leipzig holt weiter auf

Die Landeshauptstadt verbucht die meisten Touristen. Von Januar bis Dezember besuchten mehr als 2,2 Millionen Gäste Dresden – das sind 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Keine andere Region in Sachsen hat so viele Gäste. Doch Leipzig holt auf: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Besucher 2018 um 7,5 Prozent auf mehr als 1,8 Millionen. Sie buchten mehr als 3,3 Millionen Übernachtungen. Um noch mehr Urlauber in die Messestadt zu locken, wurde die Zusammenarbeit mit dem Leipziger Umland verstärkt.

Sächsische Schweiz kann Touristenzahl steigern

Spitzenreiter ist die Sächsische Schweiz: In keiner anderen Region sind die Zahlen so stark gestiegen wie in den Bergen an der Elbe. Die Touristiker zählten 9,4 Prozent mehr Gästeankünfte, die Übernachtungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent. Dabei sind Tagesausflügler noch nicht mit einberechnet. Für die offiziellen Touristenzahlen werden nur die Ankünfte und Übernachtungen in Hotels und Pensionen mit mehr als zehn Betten gezählt. Der Landestourismusverband rechnet mit durchschnittlich etwa 8,1 Tagesreisen pro Übernachtung in Sachsen.

Das Erzgebirge bleibt drittliebstes Urlaubsziel in Sachsen

Das Erzgebirge konnte 2018 etwa eine Million Gäste anlocken. Damit belegt es nach den Großstädten Dresden und Leipzig den dritten Platz. Allerdings blieb die Zahl der Touristen etwa auf dem Niveau des Vorjahres, die Übernachtungen gingen sogar etwas zurück. Ein Grund sind weniger Gäste in der Advents- und Weihnachtssaison: Die Zahl der Ankünfte sank im Dezember auf unter 100 000, ein Minus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Dezember 2016. Das soll sich ändern. Ziel des Freistaats ist es, mehr Touristen zu großen Sportereignissen wie der Bob-WM in Altenberg und der Ski-Nordisch-Junioren-WM in Oberwiesenthal 2020 zu locken.

Ländliche Regionen bleiben auf Niveau des Vorjahres

In anderen Regionen sieht es ähnlich aus wie im Erzgebirge. Die Zahl der Touristen in der Oberlausitz, dem sächsischen Elbland und der Stadt Chemnitz wächst nur geringfügig. Im kommenden Jahr soll das Thema „Lebendige Industriekultur“ des Kohle- und Erzbergbaus, der Architektur-, Textil-, Automobil- oder Eisenbahngeschichte Besucher locken. Höhepunkt ist die vierte Sächsische Landesausstellung in Zwickau.

Gäste sind in Sachsen besonders zufrieden

Die Gastgeber in Sachsen erhalten Bestnoten. Im Monitoringsystem TrustYou, das die Zufriedenheit der Gäste misst, bekommt Sachsen für das Jahr 2018 einen Wert von 84,5 Punkten auf einer Zufriedenheitsskala von 0 bis 100 Punkten. Das ist ein Plus von 1,2 Punkten im Vergleich zum Vorjahr, teilt der Landestourismusverband mit. Regionaler Spitzenreiter ist die Sächsische Schweiz, gefolgt vom Erzgebirge.