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Das sind die ersten Löbauer Neu-Lehrer

An der neuen Ausbildungsstätte ist der erste Kurs gestartet. Die Nachwuchslehrer sollen ein großes Problem auf dem Land lösen.

Von Romy Altmann-Kuehr
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Die ersten jungen Leute haben ihre Ausbildung an der neuen Lehrerausbildungsstätte in Löbau aufgenommen. Sie wurde am Donnerstag offiziell eingeweiht.
Die ersten jungen Leute haben ihre Ausbildung an der neuen Lehrerausbildungsstätte in Löbau aufgenommen. Sie wurde am Donnerstag offiziell eingeweiht. © Rafael Sampedro

Jetzt lernen die ersten zukünftigen Jung-Lehrer in der neuen Ausbildungsstätte, die der Freistaat in Löbau eingerichtet hat. Am Donnerstag startete der Unterricht für die Studenten. Grit Kahlstein, die Leiterin der neuen Einrichtung, hat die Lehramtsstudenten zu ihrem ersten Unterrichtstag empfangen. In dem Gebäude an der Hartmannstraße nahe Lidl werden Grundschullehrer für den Raum Ostsachsen ausgebildet.

Zunächst sind zwei Kurse mit insgesamt 24 Lehramtsstudenten an den Start gegangen. Sie absolvieren ihre praktische Ausbildung an Schulen in der Region und erhalten an der neuen Einrichtung in Löbau theoretischen Unterricht, erklärt das Kultusministerium das Prinzip der Ausbildungsstätte. Für die Ausbildung außerhalb der Schule müssen sie also nicht mehr wöchentlich nach Dresden pendeln, wie bisher. Mit dem Konzept will das Kultusministerium die jungen Frauen und Männer mehr an ihren potenziellen künftigen Einsatzort binden.

In diesem Gebäude an der Löbauer Hartmannstraße lernen die künftigen Lehrer.
In diesem Gebäude an der Löbauer Hartmannstraße lernen die künftigen Lehrer. © Archikvfoto: Matthias Weber

Mit der Ausbildungsstätte direkt vor Ort wolle man mehr junge Leute für den Lehrerberuf begeistern und mehr von ihnen für die Arbeit im ländlichen Raum, hatte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) vor Kurzem ausgeführt, als er der neuen Einrichtung einen Besuch abstattete. Denn die ländlichen Regionen haben zunehmend Probleme, genügend Lehrpersonal an die Schulen zu bekommen. Ostsachsen und das Osterzgebirge hat der Freistaat dabei als die beiden Problemregionen im Lande ausgemacht. Zwei neu eingerichtete Ausbildungsstätten sollen nun bei der Problemlösung helfen. Die zweite sächsische Lehrerausbildungsstätte auf dem Land geht dieser Tage in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge an den Start.

Um die Ausbildungsstätte beworben hatte sich auch Ebersbach-Neugersdorf. Die Stadt hatte ein eigenes Konzept vorgelegt. Das Kultusministerium hatte aber bei der Entscheidung für einen Standort Löbau den Vorzug gegeben. Das hatte auch für Kritik gesorgt. Löbau habe ja nicht wirklich ländlichen Charakter und stehe damit nicht unbedingt für den ländlichen Raum, hieß es von Kritikern. Auch die Bürgermeisterin von Ebersbach-Neugersdorf, Verena Hergenröder (parteilos) zeigte sich enttäuscht.

Mit Vertretern der Landesämter für Schule und Bildung aus Dresden und Bautzen wurde die neue Lehrerausbildungsstätte eröffnet.
Mit Vertretern der Landesämter für Schule und Bildung aus Dresden und Bautzen wurde die neue Lehrerausbildungsstätte eröffnet. © Rafael Sampedro

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