Merken

Das sind die Oscar-Gewinner 

Wer gewann die goldene Statue für welchen Film? - Ein Überblick

 3 Min.
Teilen
Folgen
Oscar-Gewinner Rami Malek., Olivia Colman, Regina King und Mahershala Ali
Oscar-Gewinner Rami Malek., Olivia Colman, Regina King und Mahershala Ali © imago

Von Aliki Nassoufis und Patrick T. Neumann

Die 91. Oscar-Verleihung hatte viele strahlende Sieger, aber keinen klaren Gewinner: Das US-Rassismusdrama "Green Book - Eine besondere Freundschaft" wurde bester Film. Der Mexikaner Alfonso Cuarón erhielt für die Netflix-Produktion "Roma" den Regie-Preis. Und der Musikfilm "Bohemian Rhapsody" belegte mit vier Oscars den Spitzenplatz dieser Gala-Nacht. Die Vertreter der deutschen Filmbranche dagegen verließen mit leeren Händen das Dolby Theatre in Hollywood.

Bester Film: Green Book

"Green Book" von Regisseur Peter Farrelly erzählt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem schwarzen Musiker und seinem weißen Chauffeur in den USA der 60er Jahre. Dafür gab es neben dem Hauptpreis noch Oscars für das Original-Drehbuch und die männliche Nebenrolle - diese Auszeichnung sicherte sich nach 2017 zum zweiten Mal der Afro-Amerikaner Mahershala Ali.

"Green Book" 
"Green Book"  © imago
Jim Burke, Charles B. Wessler, Nick Vallelonga, Peter Farrelly und Brian Currie haben den besten Film des Jahren abgeliefert. 
Jim Burke, Charles B. Wessler, Nick Vallelonga, Peter Farrelly und Brian Currie haben den besten Film des Jahren abgeliefert.  © imago

Beste Hauptdarstellerin: Olivia Colman, "The Favourite"

Die Britin Olivia Colman bekam den Hauptrollen-Oscar für ihre Verkörperung der englischen Königin Anne in der Historiengroteske "The Favourite - Intrigen und Irrsinn". Sie setzte sich dabei gegen die bereits sieben Mal nominierte und stets sieglose Glenn Glose sowie die Sängerin Lady Gaga durch. Die war als Hauptdarstellerin in dem Musikdrama "A Star Is Born" nominiert - und gewann schließlich mit dem Titelsong "Shallow" ihren ersten Oscar.

© imago
Olivia Colman siegte als beste Hauptdarstellerin: Sie spielt Queen Anne in "The Favourite".
Olivia Colman siegte als beste Hauptdarstellerin: Sie spielt Queen Anne in "The Favourite". © imago

Bester Hauptdarsteller: Rami Malek, "Bohemian Rhapsody"

Der US-Amerikaner Rami Malek gewann für seine Darstellung des Queen-Sängers Freddie Mercury in "Bohemian Rhapsody" die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller. Der Musikfilm wurde außerdem in den technischen Kategorien Tonschnitt, Tonmischung und Filmschnitt geehrt.

© imago
 Rami Malek wurde für seine Leistung in "Bohemian Rhapsody"  ausgezeichnet.
 Rami Malek wurde für seine Leistung in "Bohemian Rhapsody"  ausgezeichnet. © imago

Beste Nebendarstellerin: Regina King, "If Beale Street Could Talk"

Als beste Nebendarstellerin wurde die Afro-Amerikanerin Regina King für ihre Rolle einer kämpferischen Mutter in dem Drama "If Beale Street Could Talk" ausgezeichnet. 

© imago
Regina King gewann in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" für ihre Rolle in "If Beale Street Could Talk".
Regina King gewann in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" für ihre Rolle in "If Beale Street Could Talk". © imago

Bester Nebendarsteller: Mahershala Ali, "Greenbook"

© imago
Mahershala Ali  bekam den Preis für seine Rolle im Film "Greenbook". Vor zwei Jahren wurde er in derselben Kategorie für "Moonlight"  bereits schon mal ausgezeichnet. 
Mahershala Ali  bekam den Preis für seine Rolle im Film "Greenbook". Vor zwei Jahren wurde er in derselben Kategorie für "Moonlight"  bereits schon mal ausgezeichnet.  © imago

Beste Regie: Alfonso Cuarón, "Roma"

© imago
Alfonso Cuarón wurde für seinen Film "Roma" ausgezeichnet. Insgesamt erhielt der Film drei Preise. 
Alfonso Cuarón wurde für seinen Film "Roma" ausgezeichnet. Insgesamt erhielt der Film drei Preise.  © imago

Cuarón stand in der Nacht zu Montag am häufigsten auf der Showbühne: Dort nahm er nicht nur den Regie-Preis, sondern auch den Kamera- und den Auslands-Oscar entgegen. In beiden Kategorien setzte sich sein Schwarz-Weiß-Werk über das Leben einer Familie im Mexiko der 70er Jahre gegen das deutsche Künstlerdrama "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck durch. Bereits 2014 hatte Cuarón zwei Oscars gewonnen: Für die Regie und den Schnitt des Weltraumdramas "Gravity". Donnersmarck hatte 2007 mit dem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" den Preis für den besten nicht-englischsprachigen Film bekommen.

Auch die anderen beiden deutschen Oscar-Träume zerplatzten: Die deutsche Koproduktion "Of Fathers and Sons - Die Kinder des Kalifats" des in Berlin lebenden Syrers Talal Derki war in der Kategorie Dokumentation nominiert gewesen; die Deutsche Pamela Goldammer hatte sich mit dem Fantasyfilm "Border" Hoffnung auf eine Auszeichnung in der Sparte Make-up gemacht.

Alle weiteren Gewinner

In der Kategorie "Bester Ton" fiel die Entscheidung auf "Bohemian Rhapsody": Verantwortlich dafür sind diese Herren - Paul Massey, Tim Cavagin und John Casali.
In der Kategorie "Bester Ton" fiel die Entscheidung auf "Bohemian Rhapsody": Verantwortlich dafür sind diese Herren - Paul Massey, Tim Cavagin und John Casali. © imago
John Warhurst und Nina Hartstone sind für den Tonschnitt bei "Bohemian Rhapsody" verantwortlich - und wurden dafür nun mit einem Oscar ausgezeichnet.
John Warhurst und Nina Hartstone sind für den Tonschnitt bei "Bohemian Rhapsody" verantwortlich - und wurden dafür nun mit einem Oscar ausgezeichnet. © undefined
Auszeichnung für "Black Panther": Hannah Beachler und Jay Hart wurden für das beste Szenenbild geehrt.
Auszeichnung für "Black Panther": Hannah Beachler und Jay Hart wurden für das beste Szenenbild geehrt. © undefined
Das beste Kostümdesign stammt von Ruth Carter: Sie ist verantwortlich für die Kostüme in "Black Panther".
Das beste Kostümdesign stammt von Ruth Carter: Sie ist verantwortlich für die Kostüme in "Black Panther". © undefined
Kate Biscoe, Greg Cannom und Patricia Dehaney wurden für das beste Make-up und die besten Frisuren im Film "Vice - Der zweite Mann" ausgezeichnet.
Kate Biscoe, Greg Cannom und Patricia Dehaney wurden für das beste Make-up und die besten Frisuren im Film "Vice - Der zweite Mann" ausgezeichnet. © undefined
In der Kategorie "Bester Schnitt" setzte sich John Ottman für seine Arbeit am Film "Bohemian Rhapsody" durch.
In der Kategorie "Bester Schnitt" setzte sich John Ottman für seine Arbeit am Film "Bohemian Rhapsody" durch. © undefined
Der Oscar für den besten Animationsfilm ging an "Spider-Man: Into The Spider-Verse": Hier sind Bob Persichetti, Peter Ramsey, Rodney Rothman, Phil Lord und Christopher Miller zu sehen.
Der Oscar für den besten Animationsfilm ging an "Spider-Man: Into The Spider-Verse": Hier sind Bob Persichetti, Peter Ramsey, Rodney Rothman, Phil Lord und Christopher Miller zu sehen. © undefined
Regisseur Guy Nattiv mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Jaime Ray Newman: Die beiden wurden für "Skin" ausgezeichnet, den besten Kurzfilm.
Regisseur Guy Nattiv mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Jaime Ray Newman: Die beiden wurden für "Skin" ausgezeichnet, den besten Kurzfilm. © undefined
Paul Lambert, Ian Hunter, Tristan Myles und J.D. Schwalm sorgten in "Aufbruch zum Mond (First Man)" nach Ansicht der Jury für die besten visuellen Effekte.
Paul Lambert, Ian Hunter, Tristan Myles und J.D. Schwalm sorgten in "Aufbruch zum Mond (First Man)" nach Ansicht der Jury für die besten visuellen Effekte. © undefined
Für das beste adaptierte Drehbuch ("BlacKkKlansman") wurde Spike Lee ausgezeichnet. 
Für das beste adaptierte Drehbuch ("BlacKkKlansman") wurde Spike Lee ausgezeichnet.  © undefined
"A film about menstruation just won an Oscar!" Als bester kurzer Dokumentarfilm wurde "Period. End of Sentence" von Rayka Zehtabchi und Melissa Berton ausgezeichnet.
"A film about menstruation just won an Oscar!" Als bester kurzer Dokumentarfilm wurde "Period. End of Sentence" von Rayka Zehtabchi und Melissa Berton ausgezeichnet. © undefined
Ausgezeichnet als bester kurzer Animationsfilm: "Bao" von Domee Shi (r.) and Becky Neiman-Cobb.
Ausgezeichnet als bester kurzer Animationsfilm: "Bao" von Domee Shi (r.) and Becky Neiman-Cobb. © undefined
Lady Gaga bekam für ihren Song "Shallow"  einen Oscar.
Lady Gaga bekam für ihren Song "Shallow"  einen Oscar. © undefined
Ludwig Göransson lieferte für "Black Panther" die beste Filmmusik.
Ludwig Göransson lieferte für "Black Panther" die beste Filmmusik. © undefined

 Die Marvel-Comic-Verfilmung "Black Panther" erhielt drei Oscars für das Kostüm- und Produktionsdesign sowie die Filmmusik. Regisseur Spike Lee gewann einen Oscar für die Drehbuchadaption zu seiner Politsatire "BlacKkKlansman" und hielt eine flammende Rede gegen Rassismus und Hass.

Die 91. Oscar-Verleihung hatte diesmal keinen festen Moderator, dadurch fiel die Gala deutlich straffer und geschäftsmäßiger aus als in früheren Jahren. Show-Höhepunkte und ausgefeilte Gags fehlten größtenteils.  

Lady Gaga und Bradley Cooper singen ihr Duett.
Lady Gaga und Bradley Cooper singen ihr Duett. © dpa

Lediglich die musikalischen Beiträge sorgten für Stimmung - so startete die Band Queen mit den Hymnen "We will rock you" und "We are the Champions" rockig in die Gala, danach legten etwa Bette Midler sowie Lady Gaga und Bradley Cooper nach. Doch für ein Show-Feuerwerk reichte das nicht. (dpa)

Kennen Sie schon den Feuilleton-Newsletter von Sächsische.de? „SZ Foyer – Kultur und Debatte in Sachsen.“ Jeden Freitag kostenlos. Einfach hier anmelden.


Auftritt von "Queen"
Auftritt von "Queen" © dpa