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Das sollen die Dresdner Kulturinseln bieten

Corona macht's möglich: Ein außergewöhnliches Kulturevent in der Innenstadt erwartet ab diesem Wochenende Dresdner und Touristen.

Von Henry Berndt
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Vorfreude auf die Dresdner Kulturinseln: Auch Tim Gernitz wird mit seiner Band Die Notendealer dabei sein.
Vorfreude auf die Dresdner Kulturinseln: Auch Tim Gernitz wird mit seiner Band Die Notendealer dabei sein. © Sven Ellger

Dresden. Ohne die Corona-Krise würde es auch keine Kulturinseln in Dresden geben. So viel steht fest. Nur, weil das kulturelle Leben in der Stadt monatelang brach lag und viele freischaffende Künstler sich nach einem schnellen Neustart sehnen, kann dieses außergewöhnliche Projekt umgesetzt werden.

Eine halbe Million Euro stellt die Landeshauptstadt für die Dresdner Kulturinseln zur Verfügung, eine Art dezentrales Kulturfestival, das ab diesem Wochenende an mehreren Stellen in der Innenstadt zu erleben sein wird. Das Konzept dazu stammt von der Agentur Schröder, der First Class Concept GmbH und den Jazztagen Dresden.

An sieben Wochenenden lädt die Stadt zu Darbietungen Dresdner Künstler unter freiem Himmel ein. Insgesamt wird es vom 23. Juli bis 5. September zwölf Kunst- und Kulturstationen geben, die jeweils von Donnerstag bis Samstag von 13 bis 19 Uhr für Dresdner und Touristen bespielt werden. Die Idee: Sechs Künstler bzw. Bands treten auf einer Kulturinsel abwechselnd jeweils 20 Minuten lang auf.

Zu erkennen sind die Inseln, die über die Alt- und Neustadt verteilt sind, an den weißen Pagodenzelten. Bezahlt werden muss dafür Dank der Unterstützung der Stadt nichts, wobei der obligatorische Hut der Künstler mit Sicherheit noch den einen oder anderen Euro vertragen würde.

Der Erfolg der Dresdner Kulturinseln ruht auf vielen Schultern. Hier von rechts: Mirco Meinel, OB Dirk Hilbert, Corinne Miseer, Tim Gernitz und Tanja Grandmontagne.
Der Erfolg der Dresdner Kulturinseln ruht auf vielen Schultern. Hier von rechts: Mirco Meinel, OB Dirk Hilbert, Corinne Miseer, Tim Gernitz und Tanja Grandmontagne. © Sven Ellger

 „Unser Ziel ist es zum einen mit attraktiven Angeboten viele Gäste wie auch Bewohnerinnen und Bewohner in die Innenstadt zu ziehen und so Impulse für wichtige Branchen wie Handel, Tourismus und Kultur zu setzen", sagt Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). "Zum anderen haben wir eine besonders große und vielfältige künstlerische Szene, die sich den aktuellen Herausforderungen aktiv und mit viel Engagement stellt. Das alles bringen wir mit den Dresdner Kulturinseln 2020 zusammen."

Eröffnet werden die Kulturinseln am Samstag ab 15 Uhr mit einem zweistündigen Bühnenprogramm auf dem Altmarkt. Unter anderem werden dort das Philharmonische Kammerorchester, die Dresden Bigband, das Comedy-Pop-Band Notendealer und die Violin-Rockband Letzte Instanz dabei sein. Etwa 950 Sitzplätze werden zur Verfügung stehen.

Die klare Botschaft: Es lohnt sich, im Sommer 2020 nach Dresden zu kommen. "Wenn alles aufgeht, wird die Innenstadt wunderbar lebendig sein“, sagt Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH. 

Insgesamt seien mehr als 200 Bewerbungen von über 600 Künstlern aus Sparten wie Musik, Schauspiel, Comedy, Tanz oder Streetart bei der Jury eingegangen. "Dadurch können wir die ganze Vielfalt der Dresdner Kunst- und Kulturlandschaft abbilden", sagt Corinne Miseer.

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