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Schluss mit der Kontaktschuld

Einst wurden Bürgerrechtler dafür gefeiert, dass sie mit allen Seiten reden. Heute brauchen wir wieder solche Vermittler. Ein Gastbeitrag.

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Einmal die Hand gereicht, für immer gefärbt?
Einmal die Hand gereicht, für immer gefärbt? © Getty Images

Von Michael Beleites

Noch vor zehn Jahren hatten die Bürgerrechtler der DDR einen guten Ruf: Sie waren diejenigen, die die 1989er-Revolution auf den Weg gebracht und entscheidend für ihren gewaltfreien Verlauf gesorgt hatten. Eine Erfolgsgeschichte, oft eine Heldengeschichte. Liest man in den letzten Jahren von DDR-Bürgerrechtlern, so geht es meist um diejenigen unter ihnen, die sich auch heute kritisch zu Wort melden. Um Menschen, die „nach rechts abgedriftet“ oder zu „Corona-Leugnern“ geworden seien. Wie ist diese Wendung zu verstehen?

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