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SED-Funktionäre, Rebellen und tanzfaule Geister

Masha Qrella arbeitet mit ihrem Album „Woanders“ auch ein Stück Familiengeschichte auf und gibt dem Deutschpop seine Würde zurück.

Von Andy Dallmann
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Mariana Kurella alias Masha Qrella lieferte unter anderem für die US-Erfolgsserie „Grey’s Anatomy“ zwei Songs zu. Jetzt hat sie aus Texten von Thomas Brasch großartigen Pop gemacht.
Mariana Kurella alias Masha Qrella lieferte unter anderem für die US-Erfolgsserie „Grey’s Anatomy“ zwei Songs zu. Jetzt hat sie aus Texten von Thomas Brasch großartigen Pop gemacht. © PR

So jung das Jahr noch ist, das steht bereits fest: Eines der fünf besten, vielschichtigsten, interessantesten Deutschpop-Alben ist bereits erschienen – egal, was da noch folgen möge. Die Berliner Musikerin Mariana Kurella alias Masha Qrella hat es zustande gebracht und ist in diesem Fall zugleich erfahrener Profi wie völliger Neuling. Denn ihre sechste Langspielplatte ist ihre erste mit rein deutschen Texten.1975 im Ostteil Berlins geboren, begann sie ihre Karriere in der quirligen Weltstadt-Szene, die sich nach dem Mauerfall nicht mehr über Himmelsrichtung definierte, sondern alles mit allen für möglich hielt. Postrock, Electro und Indie-Pop sind bis heute Masha Qrellas Standbeine. Sie fabriziert Musik allein, mit verschiedenen Bands und für Nichtmusiker. So schafften es auch zwei ihrer Songs in die US-Erfolgsserie „Grey’s Anatomy“. Von den Tantiemen hätte sie mehr oder weniger zwei Jahre lang leben können, sagt sie heute.

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